25.08.2017 - Bregaglia - News Nr.: 11785
Bergsturz in der Schweiz: Vier Deutsche gelten als vermisst
Bergsteiger filmen bereits spektakuläre Vorwehen und erste große Abbrüche - Neues Augenzeugenmaterial zeigt Felsstürze fünf Minuten vor der Katastrophe - Wir sprachen mit deutschem Bergsteiger, der ersten Sturz aus unmittelbarer Nähe erlebte: "Hatten Angst vor einer Druckwelle und haben es gerade noch geschafft. Haben den Wind und großen Lärm gespürt."

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Nach der Katastrophe in Bondo GR am Mittwoch geht die Suche auch am heutigen Freitag (25.08.2017) unvermittelt weiter. Immernoch werden unter anderem vier Deutsche vermisst, die auf dem Bergpass wandern waren.

Neues Augenzeugenmaterial zeigt, dass sich das Unglück bereits zwei Tage zuvor angekündigt hatte. Bergsteigerer Ralf Dujmovits war mit Freunden unterwegs, als er das Rumoren im Berg hörte. "Ich habe dann Gas gegeben, weil ich befürchtete, dass eine Druckwelle von den Gesteinsmassen kommt", berichtet er den Moment des Absturzes. Etwas ähnlich schlimmes habe er in seinen 45 Jahren als Bergsteiger noch nicht erlebt. Sofort habe er an die Wanderer gedacht, die dort in dem Bereich auf dem Weg zu einer Hütte waren. Nach dem Absturz wurde eine offizielle Warnung ausgesprochen, doch auch diese konnte nicht verhindern, dass anscheinend auch am Unglückstag sich Menschen auf den Pass zum Wandern begaben.

Auch ein Freund Dujmovits war einen Tag vor dem Unglück in dem Bereich und musste per Hubschrauber ausgeflogen werden. Während er unverletzt blieb, ist zu befürchten, dass sein oben geparktes Autos von den Geröllmassen mitgerissen wurde.

Dass sich die Katastrophe bereits kurz vorher ankündigte, zeigt ein weiteres Augenzeugenvideo, welches heute veröffentlicht wurde. Dort sind erste Abgänge fünf Minuten vor dem großen Unglück zu erkennen.


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