Eine Unwetterzelle hat sich am Donnerstagabend (04.05.2017) über der A6 im Nürnberger Land entladen. Starkregen und Hagel gingen über der Autobahn nieder. Wetterbedingt hielt ein 19-jähriger Quad-Fahrer auf dem Seitenstreifen an, weil er eine Weiterfahrt in Richtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Alfeld (Lkr. Nürnberg Land) und Altdorf für zu gefährlich hielt. Zeitgleich mit ihm stoppte auch eine 20-jährige Smart-Fahrerin ihr Auto auf dem Seitenstreifen, da sie den Biker begleitete. In dem Kleinwagen suchte der Mann Schutz vor dem Unwetter und stieg dazu.
Doch in diesem Moment nahm das Unglück seinen
Lauf. Ein von hinten herannahendes Fahrzeug geriet nach bisherigen
Informatinen auf der eisglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen,
krachte mit voller Wucht in den Smart und schleuderte ihn über die
Fahrbahn. Zwei folgende Fahrzeuge konnten ebenfalls nicht mehr stoppen
und krachten in die Unfallstelle. Zwei weitere Autofahrer sahen das
Unfallgeschehen zwar im richtigen Augenblick, aber auch sie
unterschätzten die Tücken der Wetterbedingungen und kollidierten
miteinander.
Bedingt durch die Wucht des Aufpralls wurden
sowohl der Smart, als auch ein Opel massiv verformt. Alle drei Insassen
wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten durch die
Feuerwehren, die aus Alfeld und Hersbruck anrückte, mit schwerem Gerät
befreit werden. Auch die Rettungskräfte bekamen die Wetterkapriolen bei
der Anfahrt zu spüren und mussten ihr Tempo entsprechend drosseln.
"Das war ein riesengroßes Trümmerfeld. Aufgrund von Aquaplaning war die Anfahrt sehr sehr schwierig", berichtet Rettungsdienst-Einsatzleiter Dominik Kriebus. Insgesamt wurden bei dem Massenunfall acht Personen verletzt, drei von
ihnen zogen sich schwere Verletzungen zu. Zur Unterstützung der Polizei
bei der Unfallaufnahme wurde ein Gutachter hinzugezogen. Die A6 war für
mehrere Stunden komplett gesperrt.