04.05.2017 - Altdorf bei Nürnberg - News Nr.: 11152
Schweres Aquaplaning nach Unwetter: Massenunfall auf der A6
Acht verletzte Personen, davon drei schwer – Sechs Autos und ein Quad beteiligt – Feuerwehr muss drei Eingeklemmte befreien - Autos geraten nach Graupelschauer auf eisglatter Fahrbahn ins Schleudern - Großaufgebot an Kräften vor Ort

© NEWS5 / Herse

Eine Unwetterzelle hat sich am Donnerstagabend (04.05.2017) über der A6 im Nürnberger Land entladen. Starkregen und Hagel gingen über der Autobahn nieder. Wetterbedingt hielt ein 19-jähriger Quad-Fahrer auf dem Seitenstreifen an, weil er eine Weiterfahrt in Richtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Alfeld (Lkr. Nürnberg Land) und Altdorf für zu gefährlich hielt. Zeitgleich mit ihm stoppte auch eine 20-jährige Smart-Fahrerin ihr Auto auf dem Seitenstreifen, da sie den Biker begleitete. In dem Kleinwagen suchte der Mann Schutz vor dem Unwetter und stieg dazu.

Doch in diesem Moment nahm das Unglück seinen Lauf. Ein von hinten herannahendes Fahrzeug geriet nach bisherigen Informatinen auf der eisglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen, krachte mit voller Wucht in den Smart und schleuderte ihn über die Fahrbahn. Zwei folgende Fahrzeuge konnten ebenfalls nicht mehr stoppen und krachten in die Unfallstelle. Zwei weitere Autofahrer sahen das Unfallgeschehen zwar im richtigen Augenblick, aber auch sie unterschätzten die Tücken der Wetterbedingungen und kollidierten miteinander.

Bedingt durch die Wucht des Aufpralls wurden sowohl der Smart, als auch ein Opel massiv verformt. Alle drei Insassen wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehren, die aus Alfeld und Hersbruck anrückte, mit schwerem Gerät befreit werden. Auch die Rettungskräfte bekamen die Wetterkapriolen bei der Anfahrt zu spüren und mussten ihr Tempo entsprechend drosseln. "Das war ein riesengroßes Trümmerfeld. Aufgrund von Aquaplaning war die Anfahrt sehr sehr schwierig", berichtet Rettungsdienst-Einsatzleiter Dominik Kriebus. Insgesamt wurden bei dem Massenunfall acht Personen verletzt, drei von ihnen zogen sich schwere Verletzungen zu. Zur Unterstützung der Polizei bei der Unfallaufnahme wurde ein Gutachter hinzugezogen. Die A6 war für mehrere Stunden komplett gesperrt.



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