27.01.2020 - Münchberg - News Nr.: 17083
Schwertransport fängt auf Autobahnbrücke Feuer
Feuerwehr kommt wegen schlechter Rettungsgasse nicht an Einsatzstelle - Pendelverkehr für Löschwasser eingerichtet - Lastwagen komplett ausgebrannt - "Zum Glück ging es heute nicht um ein Menschenleben, sondern nur um einen Sachschaden", so Martin Schödel von der Feuerwehr

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Am späten Montagabend (27.01.2020) gegen 23:30 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale Oberfranken mehrere Meldungen ein, dass das Führerhaus eines liegengebliebenen Schwertransporters in hellen Flammen steht. Der Fahrer bemerkte das Feuer und konnte seinen Sattelzug, der mit einem 20 Meter langen Brückenteil beladen war, noch auf den Standstreifen auf einer Autobahnbrücke der A9 kurz vor Münchberg Süd (Lkr. Hof) abstellen. Er konnte das Führerhaus glücklicherweise noch rechtzeitig verlassen und blieb unverletzt.

Die Feuerwehr hatte auf der Autobahn mit einigen Problemen zu kämpfen. Zunächst steckten die anfahrenden Kräfte in der Rettungsgasse fest und kamen nicht an die Einsatzstelle. So mussten die Kameraden teilweise aussteigen und ihren Weg zu Fuß fortsetzten. Wichtige Minuten die im Ernstfall ein Leben retten können. Martin Schödel von der Feuerwehr berichtet: "Die Leute sind teilweise vor unseren Fahrzeugen hergelaufen und haben die Autos gebeten wegzufahren. Zum Glück ging es heute nicht um ein Menschenleben, sondern nur um einen Sachschaden." Es wurde dann ein Pendelverkehr eingerichtet, um genügen Löschwasser an die Einsatzstelle zu bekommen. 

Der Verkehr musste in beiden Fahrtrichtungen ausgeleitet werden. Aber nicht nur der fünf Meter breite Sattelzug blockierte die Fahrbahn, auch Hydrauliköl ist ausgelaufen und hat sich über alle Fahrstreifen verteilt. Auf Grund von Löschwasser, welches unter die Brücke gelaufen war, musste zusätzlich auch noch die darunter verlaufende Straße vorübergehend gesperrt werden. Weiter herrschte auf der Autobahnbrücke starker Wind, wodurch sich die Flammen schnell ausbreiten konnten und es zu einer extremen Rauchentwicklung kam. Mit Hilfe von Sonderlöschmittel und durch massiven Schaumeinsatz konnte das Feuer schließlich doch unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Die aufwendige Bergung soll im Laufe des Tages durchgeführt werden. Die Polizei schätz den Sachschaden auf rund 500.000 Euro. 




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