Die Trockenheit der beiden vergangenen Sommer forderte ungewöhnliche Maßnahmen im Thüringer Wald: Weil an einem Steilhang bei Schönbrunn (Lkr. Hildburghausen) 24 Bäume verdorrten und drohten umzukippen, rückte dort am Samstag (07.09.2019) die Bundeswehr an, um diese zu fällen.
"Durch die Dürre der letzten beiden Jahre erleben wir etwas, was wir vorher nicht kannten. Die Buchen sterben in einer hohen Geschwindigkeit ab", sagt Jörn Ripken vom Thüringen Forst. Mit dem Absterben der Bäume geht eine immense Gefahr für die Waldarbeiter einher. "Durch die Dürre können schwere Äste herabfallen, die wiegen bis zu 200 Kilogramm. Wir wollen die Waldarbeiter dieser Gefahr nicht aussetzen, da hilft auch kein Helm", sagt Ripken weiter.
Am Samstag bereitete die Bundeswehr die Sprengung vor. Am Sonntag zwischen 10 Uhr am Morgen und 14 Uhr sollen die 24 Laubbäume dann endgültig gesprengt werden. In diesem Zeitraum wird dann auch die Straße, die am Waldstück vorbeiführt, für den Verkehr gesperrt werden.
Update 08.09.2019: Die Sprengung gestaltet sich aktuell schwierig und zieht sich länger als geplant. Da die Bäume schon verdorrt sind, lassen sie sich aktuell nur schwierig Sprengen. Um 17 Uhr am Sonntagnachmittag war erst die Hälfte der Bäume gesprengt.