04.08.2019 - Rothenburg ob der Tauber - News Nr.: 16108
Drei Menschen sterben bei Unfall: Schaulustige stören Rettungskräfte
Ford Fiesta überquert vorfahrtsberechtigte Staatsstraße und kollidiert mit Golf - Golf wird darauf in Peugeot geschleudert - Drei der Insassen des Ford kommen ums Leben - 14-jähriges Kind schwebt in Lebensgefahr - "Während die Rettungskräfte alle Hände voll zu tun hatten, kam es immer wieder zu Störungen durch Passanten und Neugierige", klagt ein Polizist - Drei Rettungshubschrauber im Einsatz - Notfallseelsorger kümmern sich um Ersthelfer

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Drei Tote und sechs Schwerverletzte. Das ist die traurige Bilanz eines Unfalls, der sich am Sonntagnachmittag (04.08.2019) auf der Kreuzung zwischen der Staatsstraße 1040 und der Abzweigung nach Bettenfeld (Lkr. Ansbach) ereignete. Als ob der Unfall an sich noch nicht schlimm genug gewesen wäre, hatten die Einsatzkräfte vor Ort noch mit Schaulustigen zu kämpfen. 

Alles begann damit, dass der Fahrer eines Ford Fiesta von Lohr aus kommend aus ungeklärter Ursache ein Stoppschild überfuhr, die vorfahrtsberechtigte Staatsstraße überquerte und Richtung Bettenfeld fuhr. Beim Überqueren der Staatsstraße kollidierte der Mann mit einem Golf. Der Zusammenstoß war so heftig, dass der Golf noch auf einen an der Kreuzung stehenden Peugeot geschleudert wurde. 

Die fünf Insassen des Ford Fiesta wurden schwerstverletzt. Obwohl die eintreffenden Einsatzkräfte sofort Reanimationsmaßnahmen einleiteten, erlagen ein 41-Jähriger und ein 20-Jähriger noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Eine weitere Person, eine 19-jährige Frau, verstarb in der Nacht zum Montag (05.08.2019) im Krankenhaus. Die Ärzte kämpfen derzeit noch um das Leben eines 14-jährigen Jungen, der ebenfalls im Fiesta saß. Die insgesamt vier Insassen des Golf und des Peugeot erlitten allesamt schwere Verletzungen. Sie wurden nach der Erstversorgung in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Während die Rettungskräfte vor Ort, um das Leben der Verletzten kämpfen, suchten immer wieder Schaulustige die Unfallstelle auf. "Während die Rettungskräfte alle Hände voll zu tun hatten, kam es immer wieder zu Störungen durch Passanten und Neugierige," klagt Stefan Schuster von der Polizeiinspektion Rothenburg ob der Tauber nach dem Unfall.

Insgesamt waren zur Versorgung der Verletzten drei Rettungshubschrauber an der Unfallstelle gelandet. Zur Betreuung der Ersthelfer waren auch Notfallseelsorger im Einsatz. Ein auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hinzugezogener Gutachter soll nun klären, wie es zu dem schweren Unfall kommen konnte.


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