10.04.2019 - Passau - News Nr.: 15290
Hupkonzert und Streik gegen 'Uber'und Verkehrsminister Scheuer
Taxifahrer in ganz Bayern legen Arbeit nieder - Streik richtet sich gegen neu geplantes Personenbeförderungsgesetz des Verkehrsministeriums - Zusammenbruch des Marktes befürchtet - Aktionstag in 30 deutschen Städten

© NEWS5 / Weidlich

Wer am Mittwochnachmittag (10.04.2019) in Passau ein Taxi benötigte, um von A nach B zu kommen, schaute vermutlich in die Röhre. In insgesamt 30 Städten in Deutschland legten die Taxifahrer ihre Arbeit für eine Stunde nieder und protestierten gegen die Neuregelung des Personenbeförderungsgesetzes und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).

In diesem soll künftig geregelt werden, dass Mietwagen nicht mehr zum Standort zurückkehren müssen, von wo sie gestartet sind. Während Taxis an speziellen Punkten parken und auf ihre Fahrgäste warten müssen, dürfen Anbieter wie Uber und Co künftig überall ihre Gäste aufsammeln. Zudem seien diese nicht an Tarifvorgaben gebunden, was zu einem radikalen Preiskampf führen werde, befürchtet die Taxigewerkschaft.

Sie geht davon aus, dass das bisherige Taxigeschäft sich radikal verändern und viele Fahrer im wahrsten Sinne auf der Strecke bleiben könnten. Wenn dann der Markt leer gefegt sei, würde Uber die Preise erhöhen, sodass am Ende der Kunde drauf zahlt.

Diese Entwicklung wollen die Taxifirmen verhindern, weshalb am Mittwoch bundesweit gestreikt wurde. In Passau fuhr ein Autokorso durch die Stadt, ehe man sich zu einer gemeinsamen Kundgebung traf. Weitere Aktionen könnten folgen.


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