27.11.2018 - Trostberg - News Nr.: 14452
Lastwagen auf Abwegen: Hauseck mitgenommen und über Abhang hängen geblieben
Sattelzug touchiert im weiteren Verlauf Geländer an Hangkante und verfängt sich erst 100 Meter weiter darin – Glücklicherweise keine Fußgänger unterwegs – Führerhaus schwebt fünf Meter über dem Abhang

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Dass ein Lastwagen ins Schleudern gerät, kommt ab und an vor. Dass dieser jedoch ein Hauseck mitnimmt und dann mit dem Führerhaus hängend über einem Abhang zum Stehen kommt, eher weniger. Dies geschah aber genau so am Dienstagnachmittag (27.11.2018) im Stadtgebiet von Trostberg (Lkr. Traunstein). Glücklicherweise war zu dieser Zeit kein Fußgänger auf der Straße und der 42 Jahre alte Brummifahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Gut beschäftigt waren allerdings die Kameraden der Feuerwehr und das Bergeunternehmen.

Der Fahrer eines Altpapierlasters verlor mitten im Stadtgebiet aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Sattelzug. Infolgedessen schleuderte er in einer Linkskurve auf der Traunsteiner Straße. Das schwere Gefährt touchierte ein Haus und riss an dessen Ecke sowohl Mauersteine wie auch einen Teil des Daches weg. Anschließend nahm der Laster noch ein Geländer an einer Hangkante mit, welches das Fahrzeug erst rund 100 Meter später und mit dem Führerhaus über dem Abgrund stoppte.

Für die anrückenden Kräfte der Feuerwehr Trostberg eine nicht alltägliche Situation. Trotzdem handelten sie besonnen: „An der Hangkante haben wir noch einmal nachgeschaut, ob irgendwo eventuell verletzte Passanten zu finden waren“, erklärt Einsatzleiter Hans-Peter Heimbach. Doch zum Glück bewahrheitete sich die anfängliche Befürchtung nicht. Lediglich der Lastwagenfahrer trug leichte Verletzungen davon.

Die Feuerwehr hingegen war noch nicht am Ende ihrer Aufgaben angelangt. Die Kameraden mussten nicht nur den Sattelzug gegen ein mögliches Abrutschen sichern, sondern auch noch auslaufenden Diesel abbinden. Das Betriebsmittel gelangte nämlich über die Kanalisation in den Alzkanal. Für die aufwändige Bergung hingegen rückte eine Spezialfirma an. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 120.000 Euro.



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