26.09.2018 - Pullenreuth - News Nr.: 14191
Spätfolgen von „Fabienne“: Waldarbeiter im Naturpark Steinwald schwer verletzt
Bei der Aufarbeitung beschädigter Bäume kam es zum Unglücksgeschehen – Arbeiter von ca. 70 Zentimeter dicker Fichte getroffen und darunter eingeklemmt – Kollege kann durch Absägen von 1,5 Metern Stamm 40-Jährigen sofort befreien – Arbeitskamerad eilt zum Forsttreffpunkt um Rettungskräfte in Empfang zu nehmen – Unwegsames Gelände gestaltet die Arbeit der Einsatzkräfte schwierig – Rettungshubschrauber und Bergwacht für Windenbergung angefordert

© NEWS5 / Wellenhöfer

Arbeiten im Wald bergen, egal ob beruflich oder privat ausgeführt, ein gewisses Risiko. Immer wieder kommt es hier zu Unfällen, so wie am Mittwochvormittag (26.09.2018) im Naturpark Steinwald in der Nähe des Pullenreuther Ortsteils Kronau (Lkr. Tirschenreuth). Ein Waldarbeiter erlitt hier bei Aufräumarbeiten von Sturm „Fabienne“ beschädigter Bäume schwere Verletzungen.

Gegen neun Uhr waren Forstarbeiter im Staatsforst des Naturparks Steinwald unterwegs, um Baumfällarbeiten durchzuführen. Dabei kam es im südlichen Steinwald zu einem Unfallgeschehen, bei dem ein Waldarbeiter schwere Verletzungen erlitt. Der 40-Jährige war gerade mit seinen Kollegen dabei beschädigte Bäume aufzuarbeiten, als ihn der unter Spannung stehende Stamm beim Wurzelstockabsägen traf. Sein Kollege handelte besonnen. Zum einen sägte er ein rund 1,5 Meter langes Stück Stamm ab und befreite den Eingeklemmten so und zum anderen eilte der Mann an den Forsttreffpunkt, um die Rettungskräfte zu dem Verunfallten zu lotsen.

Das Gelände, in dem das Unglück geschah, gestaltet den Einsatz für die Rettungskräfte und die Feuerwehren aus Grötschenreuth und Zwergau schwierig. Zum einen galt es unwegsames Gelände zu überwinden und schlussendlich noch einen Hang. Dadurch war die Arbeit für die Einsatzkräfte selbst auch gefährlich. Der Abtransport des Schwerverletzten wäre auf normalem Wege für die Kameraden nur schwierig möglich gewesen, weshalb die Bergwacht und ein Rettungshubschrauber angefordert wurden.

Es flog der Rettungshubschrauber Christoph 27 aus Nürnberg an, der für solche speziellen Einsätze mit einer Winde ausgestattet ist. Das begleitende Personal, sowie Mitglieder der Bergwacht sind explizit darauf geschult, mit solch schwierigen Situationen bei der Rettung umzugehen. Nach einer Erstversorgung durch die Rettungskräfte im Wald, brachte der Rettungshubschrauber anschließend den Verletzten, in einer Spezialtrage an der Winde hängend und von einem Retter aus dem Wald. Anschließend flog der Rettungshubschrauber den Patienten zum Klinikum Bayreuth, wo der Schwerverletzte dann weiter versorgt wurde.



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