23.09.2018 - Sinzing - News Nr.: 14171
„Fabienne“ walzt mit hoher Geschwindigkeit über Ostbayern
Aufziehende Wolkenformationen lassen Sturmtief am Nachmittag schon erahnen – Windböen lassen Kirchweihbaum brechen – Spitze fällt auf Festzelt neben Feuerwehrhaus – Glücklicherweise nur sechs Personen leicht verletzt – Feuerwehr rückt zu zahlreichen Verkehrsunfällen und umgestürzten Bäumen aus – Zugverkehr am Bahnhof Regensburg in der Nacht eingestellt

© NEWS5 / Auer

Während andere Teile von Bayern am frühen Sonntagabend (23.09.2018) schon mit den Auswirkungen von „Fabienne“ kämpfen, geht es in Ostbayern noch relativ ruhig zu. Zwar sind die aufziehenden Sturmwolken bereits deutlich, zu sehen, aber außer ein paar vereinzelten Einsätzen ist die Lage für die Rettungskräfte noch ruhig. Jedoch die Anspannung bei der Bevölkerung und den Kameraden der Feuerwehren ist groß.

Gegen 18:30 Uhr war es dann im Landkreis Neumarkt soweit und heftige Windböen in Kombination mit unwetterartigen Regenfällen fegten über die Region. Gerechnet wurde hier, allerdings erst etwas später damit und so feierten die Besucher der „Michaeliskirwa“ im Neumarkter Ortsteil Lippertshofen noch fröhlich im Festzelt neben dem Feuerwehrhaus. 30 Mann saßen hier gemütlich beisammen und genossen Essen und Getränke, als es plötzlich ein lautes Geräusch gab und das Zelt in sich zusammenstürzte.

Was die Besucher im Festzelt der „Michaeliskirwa“ zu dieser Zeit noch nicht wussten: Die Spitze des Kirchweihbaums brach durch eine starke Windböe ab und krachte auf das Dach nieder. Anfänglich wusste keiner genau, wie viele Personen eigentlich Verletzungen davongetragen haben. Später korrigierte die Polizei die Anzahl der Verletzten auf sechs Personen. Diese hatten wohl definitiv einen Schutzengel dabei, denn es handelte sich nur um leichte Verletzungen.

Insgesamt gab es im Bereich Ostbayern zahlreiche Einsätze für Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte. „Der Deutsche Wetterdienst hat das Ganze ja sehr zeitnah angekündigt, so dass wir uns von den Sicherheitsbehörden schon darauf vorbeiten konnten, auf alles andere haben wir leider keinen Einfluss“, kommentiert Martin Meyer von der Polizeiinspektion Neumarkt die Wetterlage.

Hart traf es dagegen die Fahrgäste der Deutschen Bahn. In einer Pressemitteilung der Polizeieinsatzzentrale Oberpfalz heißt es in diesem Zusammenhang: „Ebenfalls wegen umgestürzter Bäume wurde der komplette Zugverkehr in der Oberpfalz auf unbestimmte Zeit eingestellt. Eine Prognose, wann die Schäden beseitigt sind bzw. bis wann der Zugverkehr wieder aufgenommen wird, konnte durch die Bahn nicht abgegeben werden“. Deshalb saßen unzählige Fahrgäste am Regensburger Bahnhof fest und kamen in der Nacht nicht weiter. Zahlreiche Einsatzkräfte wurden zur Betreuung der Personen abgestellt.


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