02.08.2018 - Roth - News Nr.: 13852
Gewitter legt Zug lahm: 250 Passagiere schmoren bei sengender Hitze
Baum stürzt auf Oberleitung einer Bahnstrecke - Zug kollidiert mit dem Baum und kommt mitten auf der Strecke zum Stehen - Klimanlage in der Bahn fällt aus - Zugreisende erzählen von ihren Erlebnissen - "Wir haben uns geduckt, weil es unmittelbar über unserem Wagon war", so Adelheid Becker - Etwa 75 Einsatzkräfte vor Ort - Eine Person mit Verletzungen ins Krankenhaus

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Seit einiger Zeit herrschen in großen Teilen Deutschland sehr heiße Temperaturen. Bei solch einer sengenden Hitze im Zug stecken zu bleiben, kann für die Fahrgäste zum Alptraum werden. Für die Passagiere einer Bahn, die auf der Strecke von Nürnberg nach Treuchtlingen unterwegs war, kam es am Donnerstagnachmittag (02.08.2018) noch schlimmer.

Kurz nach Roth ahnten die Zugreisenden noch nichts Böses. Plötzlich war ein lauter Knall zu vernehmen, bevor die Bahn zum Stehen kam. „Wir haben uns geduckt, weil es unmittelbar über unserem Wagon war“, beschreibt Adelheid Becker ihre Erlebnisse. Ein Baum war vermutlich aufgrund eines Unwetters auf die Oberleitung der Bahnstrecke gestürzt. Mit diesem kollidierte der Zug. Die Folge war ein vollständiger Stromausfall in der Bahn. Dadurch gab es für die Reisenden auch keine Klimaanlage mehr.

Während die Temperatur in der Bahn langsam aber kontinuierlich stieg, machten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes auf dem Weg zur Unglücksstelle. Die Anfahrt gestaltete sich jedoch schwierig, weil der einzige Weg zum Einsatz über einen schmalen Waldweg führte. „Es war ein Massenanfall an Betroffenen“, sagt der Einsatzleiter des Rettungsdienstes Pierre Gubo. „Die Leute mussten zu den bereitstehenden Bussen zum Teil laufen.“

Nicht nur die Untersuchung der Zuggäste auf Kreislaufprobleme stand für die Einsatzkräfte im Vordergrund. Die Insassen mussten auch mit Getränken versorgt werden. Ein jugendliches Mädchen musste aufgrund der Hitze im Zug zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Alle weiteren Betroffenen bleiben glücklicherweise unverletzt.



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