01.08.2018 - Rüdenhausen - News Nr.: 13845
40-Tonner stürzt von Autobahnbrücke hinab auf Staatsstraße
Feuerwehr: "Der hatte mehr Glück als Verstand!"- Trucker übersieht Stauende, verreißt das Lenkrad und fährt rund 300 Meter neben der Autobahn her - Laster stürzt auf eine Staatsstraße ab, die unter der A3 durchführt - Brummi kracht mit voller Wucht gegen Brückenpfeiler - Fahrer muss nach Unfall aus dem Wrack geschnitten und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert werden - Bergungsarbeiten ziehen sich bis in die Nacht

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Spektakuläres und zugleich erschreckendes Bild auf der St2420 bei Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) am Mittwochabend (01.08.2018): Plötzlich lag ein 40-Tonner auf der Staatsstraße, die unter der A3 durchführt. 

Zunächst war der Fahrer des Brummis auf der A3, wo sich der Verkehr staute, in Richtung Frankfurt unterwegs. Aus ungeklärter Ursache übersah der 40-Jährige das Stauende jedoch und wich daher auf der Höhe der Anschlussstelle Wiesentheid auf den Grünstreifen aus, wo er vollends die Kontrolle über sein Gefährt verlor. 

Doch die Irrfahrt des 40-Tonners sollte noch lange nicht enden. "Der ist etliche hundert Meter vor der eigentliche Einschlagstelle von der A3 abgekommen und neben der Autobahn hergefahren", schildert Michael Rückel, der Kommandant der Feuerwehr Wisentheid. Erst die Unterführung, durch die die Staatsstraße 2420 führt, bereitete der Fahrt ein jähes Ende. Der Mann stürzte zunächst rund vier Meter auf die Staatsstraße hinab und krachte dann schließlich mit voller Wucht in die Unterführung. 

Quer auf der Staatsstraße kam der 40-Tonner völlig zerstört zum Liegen, der Fahrer war nach dem schweren Aufprall in seinem Führerhaus eingeklemmt. "Der Zugangsbereich war komplett versperrt, wir mussten uns zusammen mit dem Rettungsdienst eine Schneise freikämpfen, um an den Verletzten zu kommen", sagt Rückel weiter, der den Lastwagenfahrer mit seinen Kameraden mit hydraulischem Gerät befreite. Nach der Rettung wurde der Lastwagenfahrer mit schweren Verletzungen mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus eingeflogen.

Ein zur Unfallstelle beordertes Spezialunternehmen übernahm daraufhin die Bergung des 40-Tonners, die sich noch bis in die späten Abendstunden zog. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist auch den Einsatzkräften noch ein Rätsel. "Der Fahrer hatte mehr Glück als Verstand, der hatte sehr viel Dusel", resümiert Rückel.


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