29.07.2018 - Langquaid - News Nr.: 13836
Eine kleine Wasserflasche reicht nicht
Autobahncrash mit Verletztem sorgt für Vollsperre der A93 - Binnen kürzester Zeit bildet sich kilometerlanger Rückstau mit zahlreichen Urlaubern - Feuerwehr warnt davor, Hitzewelle auf die leichte Schulter zu nehmen und gibt Tipps, wie man sich auf die Fahrt in den Urlaub richtig vorbereitet - Umfrage unter Verkehrsteilnehmern zeigt: Viel Wasser, genug Pausen und vorausschauendes Fahren sind das A und O!

© NEWS5 / Auer

Ein Moment der Unachtsamkeit reichte am Sonntagnachmittag (29.07.2018) aus, dass die Fahrt für einen Autofahrer im Krankenhaus und für viele andere im Stau endete. Ein Mann war mit seinem Kleinwagen auf der A93 in Niederbayern unterwegs. Zwischen dem Dreieck Saalhaupt und der Anschlussstelle Hausen (Lkr. Kelheim) verlor er die Kontrolle über das Auto.

Das Fahrzeug fuhr zunächst in die Außenschutzplanke, schleuderte dann über alle Fahrstreifen in die Mittelschutzplanke, ehe es zurück nach außen flog, wo es schwer beschädigt liegen blieb. Aufgrund zahlreicher Anrufer rückte ein größeres Aufgebot an Helfern mit mehreren Rettungswagen, einem Hubschrauber und der Feuerwehr aus. Vor Ort stellte sich die Lage dann als weniger dramatisch dar, doch die Autobahn glich einem Trümmerfeld.

Eine Vollsperre war die Folge - sehr zum Leidwesen zahlreicher Urlauber, die ebenfalls auf dem Weg in den Süden waren. Schnell baute sich ein kilometerlanger Rückstau auf. Eine Situation, die Rainer Wocheslander von der Feuerwehr Langquaid gut kennt. Seit Tagen rücken er und seine Kameraden täglich auf die Autobahn zu Unfällen aus, stehen teils stundenlang bei brütender Hitze auf dem glühenden Asphalt. Der Reiseverkehr sei deutlich zu spüren. "Meistens ist es Unachtsamkeit, vielleicht zu wenig getrunken und dann die die Hitze. Da ist man gleich in der Leitplanke drin."

Fragt man die Urlauber, wie sie sich auf die Fahrt in die Ferien vorbereiten, dann sind die Antworten eindeutig. Viel kaltes Wasser mitnehmen, nach spätestens 200 Kilometern eine Pause machen und sich bloß nicht hetzen lassen. Auch die Sonnenbrille sowie, wenn möglich, eine atypische Fahrtrichtung, in dem man nicht am Haupt-Abreisetag los fährt, sind Tipps, die man beherzigen sollte.

Wenn man trotz der besten Vorbereitung dann doch im Stau steht und merkt, dass es ein Problem gibt, sollte man ebenfalls nicht verzagen, sondern die Feuerwehr fragen, betont Wocheslander: "Selbst wenn es ein Kleinkind ist, was Wasser für die Nahrung braucht, helfen wir. Die Leute sollen sich nicht genieren, wenn sie im Stau stehen und ein Problem haben, die 112 zu rufen!"



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