Eine unheilvolle dunkle Rauchwolke stieg am Sonntagabend (22.07.2018) über dem Ort Lauingen (Lkr. Dillingen an der Donau) auf. Diese war noch aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen. Schnell wurde die Feuerwehr alarmiert, die beim Eintreffen an der Einsatzstelle in der Wittislinger Straße eine Lagerhalle vorfand, welche bereits lichterloh brannte. Die Lagerhalle befand sich auf dem Betriebsgelände eines Kunststoff-Recycling Unternehmens.

Etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Lauingen sowie der umliegenden Ortschaften kämpften über mehrere Stunden gegen das Feuer. Erst gegen 20 Uhr konnten sie die Flammen unter Kontrolle bringen. Jedoch war der Einsatz für die Floriansjünger dann noch längst nicht beendet. Um im Umkreis der Lagerhalle weitere Glutnester freilegen und ablöschen zu können, bedienten sich die Einsatzkräfte einem Bagger, mit dem der Brandschutt umgewälzt wurde. Ein Betreten der Halle war erst am Folgetag möglich.

Das Feuer sorgte im Ort Lauingen für einen Ausnahmezustand. Außer dem aufsteigendem Rauch gelangen noch andere Stoffe am Abend in die Luft. Durch verbrennende Kunststoffe wurden giftige Dämpfe, welche zum Teil Quecksilber enthielten, freigesetzt. Aus diesem Grund musste der Bahnhof in Lauingen gesperrt werden und es durften keine Züge mehr dort anhalten, damit Zugreisende und Bahnhofsmitarbeiter die giftigen Dämpfe nicht einatmen. Der Bahnhof blieb über die Nacht weiter gesperrt. Anwohner wurden aufgefordert ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten und es zu vermeiden, sich ins Freie zu begeben.

Weshalb es zu dem Feuer kam, ist derzeit noch unklar. Der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizei Augsburg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Durch das Feuer entstand ein hoher Sachschaden, der sich auf mehrere hunderttausend Euro belief. Glücklicherweise kamen durch den Brand keine Personen zu Schaden.