Großes Polizeiaufgebot am Freitagabend (20.07.2018) in Nürnberg-Katzwang. In einem Hochhaus an der Hauptstraße war es zu einem Streit zwischen Familienangehörigen gekommen. In dessen Verlauf hat ein 50-Jähriger seine Frau und seine Tochter angegriffen. Im weiteren Verlauf verlagerte sich der Streit vor das Anwesen, wo der Verdächtige mehrere Personen aus der Nachbarschaft angriff und diese mit einer Schusswaffe bedrohte. Kurz vor dem Eintreffen der Polizei flüchtete er in seinem Auto und soll von Bekannten im näheren Umfeld zu dem Gebäude gesehen worden sein.
Die Polizei rückte mit zahlreichen Streifenwagen an und suchte nach dem Täter. Dabei wurden auch ein Schulzentrum sowie ein Schwimmbad überprüft. Zusätzlich wurden Kräfte des Unterstützungskommandos sowie des SEK hinzugerufen. Sie durchkämmten das Hochhaus von der obersten bis zur untersten Etage. Während des stundenlangen Einsatzes wurden die Bewohner aufgefordert, das Gebäude zu verlassen.
Schließlich fanden die Beamten bei der Suchaktion den Wagen des flüchtigen Mannes. Im Inneren konnte die mutmaßliche Tatwaffe - eine Schreckschusspistole - sichergestellt werden. Der Verdächtige flüchtete vermutlich zu Fuß weiter.
Aus der Luft wurden die Kräfte durch einen Hubschrauber unterstützt. Im Laufe des Einsatzes konnte ein Revolver und ein Gegenstand, der einer Handgranate ähnelte, sichergestellt werden, die der Täter wohl während seiner Flucht weggeworfen haben soll. Spezialkräfte des Bayerischen Landeskriminalamtes konnten schließlich Entwarnung für den sprengstoffverdächtigen Gegenstand geben. Es handelte sich nicht um eine scharfe Granate.
Trotz des großen Polizeiaufgebots gelang es nicht, den Täter festzunehmen. Er ist weiterhin auf der Flucht. Während den Durchsuchungsmaßnahmen der Wohnung des Verdächtigen fanden die Beamten jedoch mehrere Cannabis-Pflanzen, die sichergestellt wurden. Ernsthaft verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.