20.06.2018 - Ebensfeld - News Nr.: 13582
Löschwasserversorgung über Kilometer aufgebaut
Mit Stroh gefüllte Scheune brennt komplett nieder - Feuerwehr sieht den Brand, bevor der erste Notruf einging - Drehleiter im Einsatz - Löscharbeiten ziehen sich über mehrere Stunden - Besitzer geht von Brandstiftung aus - Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort

© NEWS5 / Herse

Als sich die Feuerwehr am Mittwochnachmittag (20.06.2018) auf einem Einsatz auf der A73 befand, sahen die Kameraden plötzlich eine schwarze Rauchsäule am Himmel in der Nähe des Ebensfelder Ortsteils Pferdsfeld (Lkr. Lichtenfels) stehen. Da vermuteten die Kameraden schon, bevor überhaupt ein Notruf einging, dass sie noch lange nicht Feierabend haben werden. Nach kurzer Suche fanden sie eine freistehende Scheune, die lichterloh brannte. 

In der Folge taten die Feuerwehr und das THW mit einer Drehleiter und 130 Kräften aus den Kreisen Lichtenfels und Bamberg vor Ort ihr Möglichstes, um die 100 Quadratmeter große Scheune, in der gepresstes Stroh gelagert war, zu retten. Besonders machte ihnen die Löschwasserversorgung zu schaffen. Um an Wasser zu kommen, mussten die Kameraden Wasserschläuche über anderthalb Kilometer verlegen. Am Ende konnten die Einsatzkräfte nicht verhindern, dass die Flammen das landwirtschaftliche Gebäude komplett vernichteten. Mithilfe eines Radladers des Technischen Hilfswerkes, was mit den Ortsverbänden Bad Staffelstein und Bamberg anrückte, wurde das Stroh auseinander gefahren und anschließend abgelöscht. Diese Arbeiten werden sich noch bis in die späten Abendstunden hinziehen.

Während des Einsatzes verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht, als ein mobiler Wassertank zerborste. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, der Besitzer der Scheune geht allerdings von Brandstiftung aus, da das Stroh seit längerem eingelagert und somit trocken war sowie keine elektrischen Geräte installiert waren.

Es war nicht der erste Scheunenbrand in der Region. Nur zwei Stunden zuvor war im Kreis Bamberg, rund 25 Kilometer südlicher an der A73 gelegen, ebenfalls eine freistehende Scheune komplett niedergebrannt (siehe NewsNr.: 13579). Auch hier hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.


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