17.06.2018 - Gefell - News Nr.: 13565
Höcke demonstriert am selbsternannten Tag der Patrioten an ehemaliger deutsch-deutscher Grenze
Hunderte AfD Demonstranten im deutsch-deutschen Grenzort Mödlareuth - Gegendemonstranten beenden ihre Veranstaltung aus Angst vor den AfD-Demonstranten vorzeitig - Polizei hat Schwierigkeiten die beiden Gruppen zu trennen

© NEWS5 / Fricke

Am 17. Juni 1953 gingen in der DDR unzählige Bürger auf die Straße, das Datum ging als Tag des Volksaufstandes in die Geschichtsbücher ein. In Westdeutschland wurde der 17. Juni darauf für einige Jahre zum Nationalfeiertag erklärt. 

Ausgerechnet am Sonntag (17.06.2018), also 65 Jahre nach dem Volksaufstand, rief die AfD im ehemaligen Grenzort Mödlareuth (Lkr. Hof / Saale-Orla-Kreis), der halb in Thüringen und halb in Bayern liegt und früher von der deutsch-deutschen Grenze getrennt wurde, zu einer Kundgebung auf. Gegen 12 Uhr versammelten sich die Anhänger der Partei am selbsternannten Tag der Patrioten rund um das Deutsch-Deutsche Museum und lauschten unter anderem den Worten Björn Höckes, der dem rechten Flügel der Partei angehört. 

Bereits um 11 Uhr versammelten sich wenige Meter weiter Gegendemonstranten. "Wir wissen, dass die AfD die Menschenrechte nicht achten will und die deutsche Grenze wieder befestigen will", meint Nanne Wienands, die die Gegendemonstration organisierte. 

Obwohl die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort war, gelang es den Beamten kaum, die beiden Demonstrationen zu trennen. Weil die Anhänger der AfD - laut Angaben der Gegendemonstranten - bedrohlich auf die Gegendemonstration zu liefen, beendeten diese ihre Veranstaltung vorzeitig. "Das war bedrohlich, ich hatte aber keine Angst", sagt Wienands weiter. 


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