12.06.2018 - Mainburg - News Nr.: 13532
Vorankommen kaum mehr möglich
Starker Dauerregen lässt Schlamm von Feldern in Orte schwemmen und Bäche über die Ufer treten - Orte zeitweise von Außenwelt abgeschnitten - Autofahrer trauen sich in Hochwasser und bleiben stecken: "War nur ein bisschen Wasser und dann wurde es immer mehr. Dann kam der Schwapp mit dem Zeug von den Feldern und er war tot." - Fast 100 Liter Regen in sechs Stunden gefallen - Bis zu 400 Feuerwehrleute im Einsatz

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Um 17 Uhr fing es mit Donnergrollen und ersten Tropfen an. Doch als auch drei Stunden später der starke Dauerregen nicht aufhörte, war vielen klar, dass dies böse Folgen haben könnte. Und so bescherten die Unwetter am Dienstagabend (12.06.2018) nicht nur vielen Feuerwehrleuten eine unruhige Nacht, sondern auch so manchem Autofahrer den Angstschweiß auf die Stirn.

Denn der Regen spülte eine Menge Schlamm in die Orte, welcher wiederum die Kanalschächte verstopfte. Zudem war das Wasser für die Kanalisation einfach zu viel. Die Folge: Unzählige Straßen liefen voll und waren nicht mehr passierbar. "Teilweise war die Staatsstraße bis zu einen Meter überflutet", berichtet der Kreisbrandinspektor vom Kelheim, Andreas Schöll. Zeitweise seien sogar Orte wie Mainburg nicht mehr erreichbar gewesen.

Besonders schlimm traf es Oberempfenbach und Aiglsbach (beide Lkr. Kelheim). Punktell fielen hier bis zu 100 Liter Regen. Zu viel für die dörfliche Kanalisation. Der Ortseingang von Oberempfenbach wurde überflutet, die Abfahrt der A93 gesperrt. Einige, besonders mutige Autofahrer, trauten sich dennoch in die Fluten - und wurden teils eines besseren belehrt. "War nur ein bisschen Wasser und dann wurde es immer mehr. Dann kam der Schwapp Wasser mit dem Zeug von den Feldern und er war tot", erzählt Osow Burkhardt. Andere Autofahrer mussten ihn dann aus dem Nass ziehen. Er hofft nun, dass noch nicht die gesamte Elektrik zerstört wurde.

In Aiglsbach stand das Wasser gefährlich nah an den Häusern. Mit provisorischen Barrieren versuchten die Anwohner hier das Schlimmste zu verhindern. Später rückte die Feuerwehr an, um wiederum mit Wasser die Straßen von dem größten Schlamm zu befreien. Fast 400 Kräfte seien im Einsatz gewesen, so Schöll und er befürchtet: "Einpacken und nach Hause gehen, das wird sich hinziehen, bis die meisten Leute frühstücken werden."



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