Die Bewohner Himmelstadts (Lkr. Main-Spessart) werden am Montagabend (04.06.2018) ihren Augen nicht getraut haben: Gegen 18 Uhr stürzte mit einem großen Knall ein Teil eines Wohnhauses in der Fischergasse nach einer Verpuffung komplett ein. Von außen konnte man nun auf der kompletten Höhe in die Reste des Gebäudes schauen.
Zu dem Zeitpunkt befanden sich vier Personen in dem Haus. Den Rettungskräften gelang es einen 53-jährigen Bewohner mit schweren inneren Verletzungen aus den Trümmern zu ziehen. Ein Rettungshubschrauber flog ihn in eine Uniklinik. Zwei junge Männer und eine Frau erlitten glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Nach dem Einsturz rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften an, um die Verletzten zu versorgen und die Einsatzstelle abzusichern. Der Bereich um das Wohnhaus wurde großräumig abgesperrt.
Wie es zu der Verpuffung kommen konnte, ist bisher auch der Polizei noch ein Rätsel. Die Beamten durchsuchten das Wohnhaus bereits mit einem Spürhund, um nach der Ursache zu forschen. Erste Vermutungen, wonach eine Gasexplosion ursächlich sein könnte, bestätigten sich nicht. Jedoch fanden die Ermittler einen Benzinkanister im Gebäudeinneren. Laut Medienberichten könnte ein Bewohner die Verpuffung vorsätzlich herbeigeführt haben. Hierzu wollte sich die Polizei jedoch nicht äußern. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz und fertigte Luftbilder an. Erst nach drei Stunden durften die Bewohner der umliegenden Häuser zurück in ihre Anwesen kehren. Die Polizei hat die Ermittlungen in alle Richtungen aufgenommen.