31.05.2018 - Arzberg - News Nr.: 13447
Arzberg geht unter: Innenstadt steht über einen Meter tief unter Wasser
"Ganze Straßen sind weggespült worden, wir sind von der Außenwelt aus nicht erreichbar", berichtet die Feuerwehr - 300 Einsatzkräfte vor Ort - Feuerwehr und THW versuchen, mit Sandsäcken Schaden an Gebäuden gering zu halten - "Ich bin sprachlos, sowas habe ich noch nicht erlebt", sagt eine Anwohnerin

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Nach dem hochsommerlichen Donnerstag (31.05.2018), folgte auch in Oberfranken die Abkühlung am Abend. Die war so heftig, dass die Innenstadt von Arzberg (Lkr. Wunsiedel) danach mehr als einen Meter tief unter Wasser stand.

Alles begann am späten Nachmittag, als heftige Gewitterwolken über dem Fichtelgebirge aufzogen, die Energie entlud sich darauf in Blitzen und starken Regenfällen, die nicht mehr enden wollten. Der Regen war so heftig, dass das Wasser auf den Straßen in der Arzberger Innenstadt stehen blieb. Mehr als einen Meter tief. Außerdem rissen die Wassermassen komplette Straßen weg, laut Feuerwehr wurden bis zu zwei Meter Erdreich unter Verkehrswegen weggespült. "Wir sind total überrannt worden mit Einsätzen", sagt Kreisbrandinspektor Armin Welzel.

Um den Menschen in Arzberg zu Hilfe zu eilen, rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften in die Stadt im Fichtelgebirge an. Insgesamt waren THW und Feuerwehr mit 40 Fahrzeugen und über 300 Mann vor Ort. "Die Innenstadt steht über einen Meter unter Wasser, hier wurden komplette Straßen weggespült, wir sind von der Außenwelt aus fast nicht erreichbar", klagt Welzel. 

Zwar versuchten die Einsatzkräfte mit Sandsäcken, den Schaden an den Häusern in Arzberg möglichst gering zu halten, dennoch liefen unzählige Keller voll. "Ich bin sprachlos, ich habe sowas noch nicht erlebt", berichtet eine aufgelöste Anwohnerin, deren Flur unter Wasser stand. 

Das komplette Ausmaß des Schadens in Arzberg lässt sich bisher noch nicht abschätzen. Zur Stunde haben die Feuerwehren noch rund 140 Einsätze abzuarbeiten.


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