31.05.2018 - Laaber - News Nr.: 13443
"Es hat gesprudelt wie ein Springbrunnen, das Wasser ist unter der Dichtung durchgeschossen"
Zunächst baut sich eine heftige Gewitterfront auf - Kanalisation kann Starkregen in mehreren Orten in der Oberpfalz nicht fassen - Schlammassen laufen mit Regenwasser über Straßen

© NEWS5 / Auer

Land unter am Donnerstagabend (31.05.2018) in der Oberpfalz und Niederbayern. In den beiden Regierungsbezirken bauten sich am Nachmittag heftige Gewitterfronten auf, die sich darauf entluden. 

"Es hat gesprudelt wie ein Springbrunnen, das Wasser ist durch die Dichtung des Fenster geschossen", berichtet Franziska Stöckel aus Maierhofen (Lkr. Kelheim). Stöckel ging es wie so vielen anderen in ihrem Ort: Ihr Keller wurde von den Regenmassen, die am Donnerstagabend niedergingen geflutet. "Es waren wirklich Wassermassen, so etwas habe ich noch nicht erlebt, alles in unserem Keller ist kaputt, wir können alles wegschmeißen", erklärt Stöckel weiter. Ingesamt wurden in dem kleinen Ort 25 Keller geflutet.

Auch im wenige Kilometer entfernten Painten hatten die Bewohner mit dem Starkregen zu kämpfen. Hier wurden mehrere Straßen von den Regenmassen überflutet. Teilweise stand das Wasser bis zu 70 Zentimeter tief im Ortskern,.

Die Oberpfälzer hatten es auch nicht besser als die Niederbayern. In Laaber (Lkr. Regensburg) stand der Dorfplatz nach dem Unwetter unter Wasser, das Wasser drückte sich teilweise durch Schaufenster in die Geschäfte im Ortskern. 

Besonders stark betroffen von den Unwettern an Fronleichnahm war auch der Landkreis Tirschenreuth, erneut traf es hier die Marktgemeinde Konnersreuth. Wie bereits vor einer guten Woche wälzte sich abermals eine Geröll- und Schlammlawine durch den Ort. Die Durchgangsstraße des Ortes war danach unpassierbar. Eine teilweise bis zu 30 Zentimeter hohe Geröllschicht lag auf den Straßen. Die Feuerwehr musste in dem Ort rund 40 Keller auspumpen. Darunter war auch das Geburtshaus der Therese Neumann, einer seliggesprochenen Bauernmarkt. Die Gewitterzelle verlagerte sich anschließend von Konnersreuth in Richtung der Kreisstadt Tirschenreuth. Auch hier liefen zahlreiche Keller voll. Die Feuerwehr war auch hier im Dauereinsatz. Aus den angrenzenden Felder wurde Erde- und Schlamm in ein Neubaugebiet gespült.





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