29.05.2018 - Neutraubling - News Nr.: 13427
„Im nu war der Keller voll“
Starkregen folgt Blitz und Donner – „Alle haben mitgeholfen, mit Eimern und Schaufeln“ – Feuerwehr kämpft mit Anwohnern gegen Wassermassen in Kellern und auf der Straße – Tunnel bei Prüfening aufgrund Wassereintritt teilweise gesperrt

© NEWS5 / Auer

„Im nu war der Keller voll“, so beschreibt ein Anwohner treffend die Lage am späten Dienstagabend (29.05.2018) in Neutraubling. Über Regensburg und dem Landkreis waren vorher Unwetter hinweggezogen und hatten neben Blitz und Donner auch Starkregen im Gepäck. Dieser setzte nicht nur Gehwege und Keller unter Wasser, sondern auch teilweise den Tunnel bei Prüfening auf der A93. Glimpflicher endete es dagegen im Landkreis Amberg, nämlich mit etwas Starkregen, der schnell versickerte und einem Blitzlichtgewitter.

In so einer Situation wie sie die Anwohner in Neutraubling erlebten ist Zusammenhalt gefragt. Vom ersten bis zum vierten Stock trugen die Nachbarn Eimer, Schaufeln und Besen zusammen, um dann gemeinsam gegen die Wassermassen im und vor dem Haus zu kämpfen. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, kommentiert ein Anwohner fassungslos die Situation. Die Feuerwehr unterstützt, wo sie nur kann, aber die Kameraden können nicht überall gleichzeitig sein. Doch deswegen sind die Anwohner nicht böse: „Die macht bei den Nachbarn, die kann auch nicht überall sein“. Jedoch hat nicht jeder gleich das Unglück zeitnah bemerkt: „Ich hab es ja gar nicht mitbekommen, war ja schon im Bett“.

Dagegen sind die Szenen, denen die Berufsfeuerwehr Regensburg am Prüfeninger Tunnel gegenübersteht, noch recht unspektakulär. In Fahrtrichtung München waren die beiden rechten Fahrspuren einige Zentimeter unter Wasser. Zwar wurde der Bereich abgesperrt, bis das Wasser weggepumpt war, aber hier war das Hochwasser nach den starken Regenfällen noch relativ glimpflich.

Starkregen und eine wundervolle Blitzshow gab es auch wenige Stunden später und zwar am frühen Mittwochmorgen (30.05.2018) in Amberg. Jedoch entwickelten sich hier die Zellen nicht so intensiv wie über Regensburg und dem angrenzenden Landkreis. Zwar spritzen beim Durchfahren auch Wasserfontänen auf, aber es gab bislang keine weiteren Schäden zu beklagen.



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