29.05.2018 - Otting - News Nr.: 13423
"Oh Gott, bloß nicht schon wieder!"
Hagelunwetter zerschlägt Autoleuchten - Wasser dringt in Rathauskeller ein - Ort war bereits vor einem Jahr von Unwetter schwer verwüstet worden: "Es steht jeder daheim am Fenster und schaut, ob nicht wieder sowas kommt wie letztes Jahr."

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Der Schreck sitzt den Bewohnern von Otting immer noch in den Knochen. Vor einem Jahr drückte eine Flutwelle durch den kleinen Ort im Donau-Ries-Kreis und sorgte für große Zerstörung. Und auch am Dienstag (29.05.2018) zog wieder ein schweres Unwetter über das Dorf hinweg.

"Es steht jeder daheim am Fenster und schaut, ob nicht wieder sowas kommt, wie letztes Jahr", erinnert sich Bürgermeister Johann Bernreuther. Damals wie heute drückte das Wasser von den Feldern in den Ort und in die Keller. Erneut war das Rathaus betroffen, wenn auch glimpflicher als 2017. Stand das Wasser damals 80 Zentimeter hoch, sind es dieses Mal nur 15 Zentimeter. Doch auch das reichte wieder, damit die Feuerwehr anrücken musste. "Oh Gott, bloß nicht schon wieder", dachte sich Kreisbrandinspektor Heinz Mayr. "Man hat noch die Bilder vom letzten Jahr im Kopf, die man erlebt und abgearbeitet hat."

Neben dem Wasser sorgte dieses Mal der Hagel für Probleme. Dieser kam langsam, aber heftig. Die Wucht der Körner war so groß, dass sogar Rückleuchten von Autos zu Bruch gingen. Doch während diese durch die Kaskoversicherung gedeckt sind, stehen betroffene Anwohner mit dem Wasser im Haus mit leeren Händen da. Genauso, wie schon 2017, wie Anwohner Ludwig Bachmeyer anprangert: "Spenden von Vereinen, von Gemeinden gab es. Aber von staatlicher Seite ist nichts gekommen. Ganz wenige Leute waren versichert und der Rest ist leer ausgegangen!"


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