24.05.2018 - Pfaffenhofen an der Ilm - News Nr.: 13384
Wohnhaus gerät nach Blitzeinschlag in Brand
Feuerwehr öffnet Dach um Brandherd zu erreichen - Drehleiter im Einsatz - Mindestens drei Personen leicht verletzt - Schaden am Gebäude rund 80.000 Euro - Nachbar bemerkt den Brand nur Minuten nach dem Geschehen - "So unmittelbar in der Nachbarschaft habe ich sowas noch nie erlebt," beschreibt Ludwig Krammer die Situation

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Die Anwohner eines Wohnhauses in Niederscheyern (Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm) konnten am Donnerstagabend (25.05.2018) noch nicht ahnen, welches Schicksal sie im Laufe der Nacht noch treffen würde. Womöglich waren die Bewohner schon in tiefe Träume versunken, als der Blitz im Haus einschlug. Kurzerhand fing das Gebäude Feuer. Während die Tochter des Hauses die Feuerwehr verständigte, unternahm der Familienvater noch einen Löschversuch mit einem Feuerlöscher. Vergeblich. Glücklicherweise konnte sich die vierköpfige Familie rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehrkräfte fanden sie beim Eintreffen bereits vor dem Haus vor.

Schnell begann die Feuerwehr mit den Löscharbeiten. Dazu wurde ein Trupp in das zweite Obergeschoss des Hauses geschickt, um den Brand von innen zu bekämpfen. Gleichzeitig entfernten die Floriansjünger mithilfe einer Drehleiter die Ziegel vom Dach des Hauses, um den Brandherd auch von oben löschen zu können. Bis in die späte Nacht hinein benötigte die Feuerwehr für die Nachlöscharbeiten. Mithilfe einer Wärmebildkamera stellten die Einsatzkräfte verbleibende Glutnester fest. Für den gleichen Zweck wurde das Brandgut umgeschüttet. Ein Übergreifen des Feuers auf die andere Doppelhaushälfte konnte zum Glück verhindert werden. Lediglich der Dachstuhl wurde leicht beschädigt.


Was mit einem vergleichsweise leichtem Unwetter begann, endete in einer Tragödie. Ludwig Krammer, der gegenüber der betroffenen Anwohner lebt, erlebte den Blitzeinschlag mit. Er lag bereits in seinem Bett, als er einen lauten Knall vernahm. Minuten später roch es verbrannt. Bei einem Blick aus dem Fenster erblickte Krammer die Rauchschwaden, welche bereits aus dem Haus traten. Kurz darauf konnte man bereits die anfahrenden Feuerwehrfahrzeuge hören. "So unmittelbar in der Nachbarschaft habe ich sowas noch nie erlebt," erklärt er.

Drei Personen kamen bei dem Feuer mit leichten Verletzungen davon. Der Vater erlitt bei dem Löschversuch eine Rauchvergiftung, während der Sohn vermutlich einen Stromschlag abbekam. Ein Feuerwehrmann wurde an der Einsatzstelle von einem herabfallenden Dachziegel getroffen. Alle drei Personen wurden noch vor Ort vom anwesenden Rettungsdienst versorgt. Bei der Brandbekämpfung war das Löschwasser bis ins Erdgeschoss des Gebäudes vorgedrungen. Laut ersten Einschätzungen entstand ein Schaden von etwa 80.000 Euro am Gebäude. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt Näheres zur Brandursache




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