23.05.2018 - Heßdorf - News Nr.: 13372
Unwetter schlägt in Franken zu: Blitzeinschlag entfacht Dachstuhlbrand
Augenzeugin hört Blitz in Haus einschlagen und sieht danach dichte Rauchwolke - Feuerwehr kämpft stundenlang gegen den Brand - Dachstuhl komplett ausgebrannt - Andernorts zahlreiche überschwemmte Straßen - Einsatzkräfte in Franken im Dauereinsatz - "Meine Kameraden sind ausgepowert", sagt der Kreisbrandinspektor Stefan Brunner

© NEWS5 / Merzbach

Viel zu tun für die Feuerwehren am frühen Mittwochabend (23.05.2018) in Franken. Nachdem heftige Gewitter und Starkregen über das Frankenland zogen, waren die Einsatzkräfte quasi im Dauereinsatz. 

In Niederlindach (Lkr. Erlangen-Höchstadt) schlug nach ersten Informationen ein Blitz direkt in ein Wohnhaus im Röttenbacher Weg ein. "Es hat gekracht, dann habe ich Rauch gesehen, dann sind mein Enkel und ich rüber zum Nachbarhaus und haben geschaut, meine Nichte hat die Feuerwehr gerufen", berichtet die Augenzeugin Barbara Führer. Dank dem Notruf der Nichte Führers war die Feuerwehr zwar rasch vor Ort, allerdings stand zu diesem Zeitpunkt der Dachstuhl bereits im Vollbrand.

Obwohl 120 Feuerwehrleute mit zwei Drehleitern gegen die Flammen kämpften, konnten sie nicht verhindern, dass der Dachstuhl komplett ausbrannte. Rund drei Stunden nach Einsatzbeginn war der Brand dann unter Kontrolle. 

"Meine Kameraden sind ausgepowert wegen der feucht-warmen Temperaturen", berichtet Kreisbrandinspektor Stefan Brunner. Eine gute Nachricht gab es dennoch am Mittwochabend aus Niederlindach zu vermelden: Die Bewohner des Hauses waren, als der Brand ausbrach, nicht zuhause und blieben daher unverletzt. Ein Feuerwehrmann musste aber wegen Kreislaufproblemen vor Ort vom Rettungsdienst behandelt werden, ein weiterer verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht. Laut Angaben der Feuerwehr bleibt das Haus vorerst unbewohnbar. Ob das Feuer tatsächlich aufgrund eines Blitzeinschlages ausbrach, sollen nun die Ermittler der Kriminalpolizei klären.

Während die Feuerwehren im Landkreis Erlangen-Höchstadt gegen die Flammen in Niederlindach kämpften, waren auch ihre Kollegen in den Landkreisen Forchheim und Bamberg gefordert. Laut Polizei gingen über Oberfranken sintflutartige Regenfälle nieder. In der Folge waren zahlreiche Straßen überschwemmt und Keller liefen voll. So mussten alleine die Feuerwehren im Landkreis Bamberg laut Polizei rund 100 Einsätze abarbeiten. 

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