Der Fahrer eines VWs hatte am späten Donnerstagabend (17.05.2018) nur eines im Sinn: Helfen. Der Mann bemerkte einen BMW, der zuvor aus bislang ungeklärter Ursache auf der A93 auf der Höhe der Anschlussstelle Elsendorf (Lkr. Kelheim) alleinbeteiligt verunfallte und quer auf der Fahrbahn der Autobahn stand. Um den Insassen des BMWs zu Hilfe zu eilen, entschied sich der Fahrer des VWs, der in Fahrtrichtung München unterwegs war, dafür, sein Auto rund 100 Meter nach der Unfallstelle auf dem Standstreifen zu parken. Doch es kam alles anders.

Als der Mann gerade seinen Gurt lösen wollte, donnerte aus ungeklärter Ursache ein Mercedes in den BMW. "Der X5 stand 100 Meter hinter mir und jetzt auf einmal neben mir am Auto, es hat gequietscht, die Reifen sind weg geflogen", sagt der VW-Fahrer Michael Baumann. Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass sich die Trümmerteile auf der kompletten Richtungsfahrbahn der A93 verteilten. 

Insgesamt zwei Personen mussten mit mittelschweren Verletzungen nach der Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus eingeliefert werden, der Ersthelfer Baumann hatte hingegen einen Schutzengel dabei und kam mit dem Schrecken davon. "Es ist wichtig für Ersthelfer, auf Eigensicherung zu achten, es ist niemanden geholfen, wenn sich die Ersthelfer auch noch verletzen", warnt Martin Ettengruber von der Feuerwehr Siegenburg. Erst Ende Februar verstarben zwei Ersthelfer auf der A70 in Franken (siehe News-Nr 12796), als sie nach einem Unfall die Unfallstelle absichern wollten.