Zu einem tragischen Unglück kam es in den späten Vormittagsstunden des Freitags (21.04.2017) auf der A70 im Landkreis Bamberg. Eine Polizeistreife sicherte auf Höhe der Anschlussstelle Roßdorf am Berg die Autobahn ab, auf die eine Schwertransport-Kolonne, bestehend aus drei Lastwagen mit Windrädern, in Richtung Bayreuth auffahren wollte. Eine Streife parkte hierzu auf der Sperrfläche der Ausfahrt. Die Beamten stiegen aus und wollten den Verkehr händisch anweisen, von der rechten auf die linke Spur zu wechseln.
Ein BMW-Fahrer aus Hessen war mit hohem Tempo auf der linken Spur unterwegs. Plötzlich und viel zu spät, zog er von diesem Fahrstreifen nach ganz rechts, um noch die Ausfahrt zu erwischen. Hierbei übersah er den auf der Fahrbahn stehenden 27-jährigen Polizisten offensichtlich und erfasste ihn frontal. Der Beamte wurde in die Luft geschleudert, prallte gegen das Heck seines Streifenwagens, ehe er nach weiteren 15 Metern Flug benommen auf der Straße liegenblieb. Kollegen eilten sofort zu ihm und leisteten gemeinsam mit anderen Autofahrern Erste Hilfe. Entgegen erster Meldungen von vor Ort musste der junge Beamte nicht reanimiert werden, sondern war ansprechbar, hatte sich jedoch bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Ein Rettungshubschrauber flog ihn in eine Spezialklinik.
Der BMW rutschte nach der Kollision in den Straßengraben. Sein 57 Jahre alter Fahrer erlitt ein Schock, die Kollegen des Polizisten standen ebenfalls sichtbar unter dem Eindruck des Geschehenen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter damit beauftragt, den konkreten Hergang zu rekonstruieren. Hierfür muss die Autobahn zeitweise gesperrt werden.