Wer kennt die Videos auf YouTube nicht. Ein Lkw-Fahrer ist auf der Autobahn unterwegs, der Kipper seines Brummis ist noch voll aufgestellt - und nach einigen Metern Fahrt bleibt die Maschine unter einem tosenden Knall unter einer Brücke hängen.

Genau dies passierte einem Brummifahrer heute Nacht (17.08.2016) auch auf der der oberfränkischen A9. Der Mann hatte mit seinem Laster gerade eine Autobahnbaustelle zwischen Münchenberg und Gefrees beliefert. Nach getaner Arbeit steuerte er seine Maschine den Baustellenbereich entlang zur nächsten Ausfahrt. Dabei hatte er offensichtlich völlig vergessen, den Kran am Heck wieder einzufahren. Nach mehreren hundert Metern Fahrt knallte es dann ohne Vorwarnung. Der noch ausgefahrene Kran blieb unter einer Brücke hängen, die gesamte Maschine wurde kräftig durchgeschleudert bis der Aufbau schließlich komplett abriss.

Der unverletzte Lkw-Fahrer fuhr vor Schreck noch 100 Meter weiter, ehe er realisierte, was da gerade passiert sein muss und stehenblieb. Dutzende Liter Hydrauliköl waren zu diesem Zeitpunkt schon ausgelaufen und verwandelten sowohl den Baustellenbereich als auch die Fahrbahn in eine Rutschbahn. Die Feuerwehr rückte an und musste die A9 in Richtung München für mehrere Stunden zum Ärger der Verkehrsteilnehmer voll sperren. Zudem prüfte sie die Statik der Brücke. Diese ist wohl nicht gefährdet, allerdings schätzt die Polizei den entstandenen Sachschaden dennoch auf mindestens 200.000 Euro.