Es ist die Horrorvorstellung im Baustellenbereich einer Autobahn. Während normalerweise massive Leitplanken die Fahrspuren trennen, stehen in Baustellen meistens nur dünne Abgrenzer auf der Fahrbahn oder manchmal gar nur kleine Leitkegel. Was passiert nun, wenn jemand im Gegenverkehr die Kontrolle verliert? Genau das ist am Montagabend (08.08.2016) auf der A7, eine der meist befahrensten Autobahnen in Nordbayern, passiert. Im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Uffenheim-Langensteinach und Gollhofen (Lkr. Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim) fuhr ein französisches Ehepaar mit seinem Wohnmobil aus bislang ungeklärten Gründen über die Fahrbahnmarkierungen in den Gegenverkehr und krachte dort frontal mit einem Opel Corsa zusammen. Der Wohnwagen schob sich derart in das Auto, dass dieses in einem 45 Grad Winkel aufgebockt wurde. Nach dem Aufprall schob das Reisemobil den Kleinwagen noch circa 80 Meter vor sich her, ehe die Wracks an der äußeren Betonwand stehen blieben.

Der 21-jährige Opel-Fahrer verstarb noch in seinem Fahrzeug, die Feuerwehr konnte nur noch seine Leiche bergen. Der Mann hatte keine Überlebenschance, denn der Caravan konnte die Fahrbahnabgrenzung, die nur aus kleinen Warnbarken und einer gelben Markierung bestand, mühelos überwinden. Eine feste Fahrbahntrennung, wie sie in den meisten Autobahnbaustellen üblich ist, hätte diese dramatischen Unfallfolgen mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert. Die Insassen des Wohnmobils erlitten bei der Kollision leichte bis mittelschwere Verletzungen und wurden ins Krankenhaus gebracht. Zur Klärung der Unfallursache wurde von der Ansbacher Staatsanwaltschaft ein Gutachter angefordert. Die A7 war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen, sowie während der Unfallaufnahme in beide Fahrtrichtungen für mehrere Stunden komplett gesperrt.