23.07.2016 - Tännesberg - News Nr.: 9864
14-Jährige am Pfreimdstausee tot aufgefunden
Großaufgebot an Rettungskräften suchte drei Tage lang

© NEWS5 / Wagner

Fünf Jugendliche fuhren am Freitagabend (22.07.2016) mit einem Paddelboot auf dem Kainzmühlstausee an der Pfreimdtalsperre bei Kainzmühle (Lkr. Neustadt an der Waldnaab), als dieses etwa 50 Meter vom Ufer entfernt kenterte. Ein Mädchen und drei Jungs konnten sich schwimmend ans Ufer retten. Als sie dort ankamen viel ihnen auf, dass ihre Freundin nicht bei ihnen war. Sie blickten über den ganzen Stausee, konnten sie aber nirgends entdecken.

Eine großangelegte Suche von Feuerwehr, Rettungsdienst, Wasserwacht, Bergwacht und THW folgte. Bis in die frühen Morgenstunden vom Samstag waren mehrere Boote, zwei davon mit Sonar im Einsatz und zahlreiche Taucher. Gegen halb vier wurde die Suche unterbrochen, um den erschöpften Einsatzkräften etwas Ruhe zukommen zu lassen. Allerdings nur für ein paar Stunden. Ab acht Uhr am Samstagmorgen waren alle wieder vor Ort und suchen weiterhin fieberhaft nach dem vermissten Mädchen. Zur Unterstützung kam nicht nur ein Polizeihubschrauber an die Unglücksstelle, sondern auch Suchhunde der Polizei, die sogar vom Boot aus menschlichen Geruch aufspüren können. Taucher durchkämmten immer weiter den Stausee. Allerdings wurde dies vom starken Bewuchs am Grund erschwert. Zwischendurch wurde ein Teil des Wassers abgelassen, in der Hoffnung so etwas zu finden. Die Suche wurde bis in die späten Abendstunden fortgesetzt, leider erfolglos.

Nach einer kurzen Ruhepause nahmen die Rettungskräfte, Spürhunde, Taucher und der Polizeihubschrauber am Sonntagmorgen wieder die Suche nach der vermissten 14-jährigen auf. Nachdem die Tauchmannschaften am Rande ihrer Kräfte waren, wurden am Sonntagnachmittag Polizeitaucher aus Dachau in den Einsatz einbezogen. Diese setzen die Suche mit Sonarbooten und Tauchern fort. Gegen 17.10 Uhr wurde von den Polizeitauchern in ungefähr 30 Metern Entfernung zum Ufer und etwa fünf Metern Tiefe ein lebloser Körper gefunden. Es hat sich herausgestellt, dass es sich um die 14-jährige Vermisste handelte.

Insgesamt waren in den drei Tagen, die der Einsatz dauerte, mehr als 250 Einsatzkräfte aus der ganzen Oberpfalz vor Ort. Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienst, Wasserwacht, Bergwacht und Krisenintervention arbeiten Hand in Hand in der schwierigen Situation. Die Gesamteinsatzleitung lag bei der Polizeiinspektion Vohenstrauß und in der Hand von deren Dienststellenleiter, der eine hervorragende Arbeit leistete. Kriseninterventionsteams aus der Oberpfalz und aus Oberfranken standen rund um die Uhr zur Verfügung und betreuten Angehörige und Freunde der Vermissten. Ebenfalls stand die Betreiberfirma des Stausees für Rückfragen jederzeit zur Verfügung, um die Sicherheit für die Such- und Rettungskräfte zu gewährleisten. Die Ermittlungen zum Unfallhergang und zur Todesursache übernimmt die Kriminalpolizei Weiden.


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