28.06.2016 - Kleinlangheim - News Nr.: 9755
Lkw-Horror-Crash am Stauende
Transporter wird zusammengequetscht wie eine Ziehharmonika

© NEWS5 / Merzbach

Schutzengel müssen am Dienstagabend (29.06.2016) über den Fahrer eines Renault Trafic gewacht haben, als er mit seinem Transporter am Ende des Rückstaus vor der Baustelle auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Kitzingen und Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) in Fahrtrichtung Nürnberg zum stehen kam. Keine Sekunde später krachte aus bislang ungeklärter Ursache der Fahrer eines niederländischen Autotransporters auf das Stauende. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der Renault zusammengequetscht wurde wie eine Ziehharmonika, obwohl der 60-jährige Fahrer noch versuchte, seinen Brummi links an ihm vorbei zu lenken. Durch das Gegenlenken riss er jedoch den polnischen Kleintransporter noch mit, so dass dieser zwischen dem Autotransporter und einem deutschen Lkw eingeklemmt wurde.

Beim Eintreffen bot sich den Einsatzkräften ein schreckliches Bild, dass sie wohl nicht so schnell vergessen. Anhand der Verformung des Transporters rechneten sie nicht damit, jemanden noch lebend aus dem Wrack zu retten. Allerdings hatte der Fahrer wohl eine ganze Horde Schutzengel dabei, die über ihn wachten, denn er war zwar in seinem Fahrzeug eingeklemmt und wurde schwer verletzt, aber er schwebt nicht in Lebensgefahr. Anhand des Unfallmechanismus und der Verformung des Transporters grenzt dies wirklich an ein Wunder. Kurioserweise befand der Fahrer sich, als die Feuerwehr ihn befreite, auf der Rücksitzbank des Renault. Wie er dorthin gelangt ist, kann sich bislang keiner erklären, aber es hat ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Ein Rettungshubschrauber brachte den Schwerverletzten zur weiteren Versorgung in eine Klinik.

An allen drei beteiligten Fahrzeugen entstand ein beträchtlicher Sachschaden, der sich wohl auf über 120.000 Euro belaufen dürfte. Nachdem der Unfallverursacher nicht aus Deutschland stammt, hat die Staatsanwaltschaft Würzburg zur Sicherung des Strafverfahrens die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung angeordnet. Die Bergungsarbeiten auf der A3 gestalten sich schwieriger als Anfangs angenommen, denn die Fahrzeuge sind stark miteinander verkeilt, weshalb die Vollsperrung wohl noch über Stunden bestehen bleibt. Aufgrund dieser Tatsache wurden durch die zuständige Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried und die Autobahnmeisterei weitläufige Um- und Ableitungsmaßnahmen eingeleitet.


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