Der 1. Mai ist traditionell der Tag, wo die Bevölkerung auf die Straße geht. In den letzten Jahren nutzten aber vor allem Rechtsradikale dieses Datum, um ihre Parolen in aller Öffentlichkeit brüllen zu können. Natürlich stets unter dem Protest von sowohl bunten Gegendemonstranten, als auch Linksautonomen, die sich den Rechten versuchen in den Weg zu stellen. So einen Aufmarsch erwartet heute das sächsische Plauen. Rund 1000 linke Demonstranten stellen sich 150 Rechten in den Weg. Schon im Vorfeld kam es in den frühen Morgenstunden zu kleineren Scharmützeln mit der Polizei. Die Beamten meldeten bereits auf der Anreise erste Vorfälle. Vor Ort herrscht eine aggressive Stimmung, weshalb zwei Wasserwerfer in Bereitstellung stehen. Noch bevor die Rechtsradikalen losmarschieren konnten, wurden sie durch Sitzblockaden der Linken gestoppt.

Am frühen Nachmittag kam es dann zur befürchteten Gewaltexplosion, als die Polizei die rechte Demo auflösen wollte. Bengalische Feuer wurden gezündet, Knallkörper geworfen. Hunderte Rechte stürmten los und trafen auf Linksdemonstranten. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Menge zu trennen. Es gab Dutzende Verletzte, darunter mehrere Schwerverletzte. Eine Linke Demonstranten wurde von einem Rechten am Kopf mit einer Eisenstange getroffen und brach bewusstlos zusammen.