Völlig zerstört wurde ein Bauernhaus in der Nacht (28.04.2016) im oberfränkischen Presseck. Zunächst war der Feuerwehr ein Zimmerbrand mit zwei vermissten Personen in dem kleinen Dorf gemeldet worden. Einsatzleiter Horst Tempel war nur wenige Augenblicke später als erste Einsatzkraft vor Ort. Er sah, wie die Feuer lichterloh aus einem Fenster loderte und bereits auf die Dachkonstruktion übergriffen. Sofort schickte er einen Trupp unter Atemschutz in das Innere des Bauernhauses. Dieser musste jedoch nach kurzer Zeit aus Sicherheitsgründen die Löscharbeiten abbrechen. Das Feuer hatte sich nun endgültig in den Dachstuhl gefressen, die Flammen schlugen meterhoch in den Nachthimmel.

Für Probleme sorgte die mangelhafte Löschwasserversorgung. Erst nachdem die Kameraden eine rund 300 Meter lange Schlauchleitung von einem Löschteich gelegt hatten, gelang es ihnen, eine stabile Wasserversorgung aufzubauen. Über zwei Drehleitern löschten sie die Brunst aus der Luft. Dennoch konnten sie nicht verhindern, dass das Bauernhaus niederbrannte. Einzig positive Nachricht: Nach jetzigen Erkenntnissen haben sich die zwei als vermisst gemeldeten Bewohner im letzten Moment doch noch in Sicherheit bringen können. Außer einem Schock und einer Rauchgasvergiftung blieben sie äußerlich unverletzt. Weit über 100 Einsatzkräfte waren bis zum Morgengrauen im Einsatz, um den Großbrand zu löschen. Was diesen ausgelöst hatte, ist derzeit noch völlig unklar. Der Schaden dürfte im sechsstelligen Bereich liegen.