29.10.2015 - Waidhaus - News Nr.: 7861
Großangelegte Kontrollen gegen Einbrecherbanden in der Oberpfalz

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Am Freitag, den 23. und Donnerstag, den 29.10.2015 fanden im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz besondere mobile und stationäre Kontrolleinsätze statt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls. Die beiden Aktionstage waren Teil bayernweiter Kontrollaktionen gegen Diebesbanden und reisende Straftäter und die praktische Umsetzung der Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Eine Analyse der vergangenen zehn Jahre zeigt, dass im Jahr 2014 in der Oberpfalz 548 Wohnungseinbrüche verübt wurden und damit die meisten der vergangenen Dekade. Seit dem Jahr 2009 ist ein zwar zum Teil moderater, jedoch kontinuierlicher Anstieg der Fallzahlen festzustellen. Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass sich die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle auch in diesem Jahr auf hohem Niveau bewegt. Um dieses Kriminalitätsphänomen, aber auch die Einbruchskriminalität in gewerbliche Objekte sowie die Kraftfahrzeug- und Betäubungsmittelkriminalität effektiv und nachhaltig zu bekämpfen, waren sowohl am 23.10.2015 als auch heute eine Vielzahl von Beamtinnen und Beamten eingesetzt.

Flächendeckend führten sie u. a. stationäre und mobile Kontrollen an Ausfallstraßen, internationalen Verkehrswegen, Raststätten und Tankanlagen durch. Im Grenzbereich wurden auch die Ausweichstrecken sowie Busse und Züge in die Kontrollen mit einbezogen. Zudem legten die Beamten ein Augenmerk auf Wohn- und Industriegebiete in Autobahnnähe oder mit sonst günstiger Verkehrsanbindung. Die größte Kontrollstelle wurde heute, in der Zeit von 15.00 Uhr – 21.00 Uhr, auf der BAB A 6, Parkplatz Ulrichsberg, in Fahrtrichtung Tschechische Republik betrieben. Beamte der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Waidhaus, unterstützt von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei, kontrollierten während des o. g. Zeitraumes 950 Personen und 630 Pkw und Kleintransporter.

Bilanz:
Ein 29-jähriger Tscheche führte 1,63 Gramm Marihuana mit sich, ein 30-jähriger Pole hatte 1,85 g Marihuana bei sich, sein 28-jähriger Landsmann war im Besitz von 4,85 Gramm Haschisch. Gegen die drei wird wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Ein 24-jähriger Slowake war im Besitz eines Springmessers, ein 33-jähriger Pole hatte einen Schlagring dabei. Die beiden Männer erwarten Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.
Ein 32-jähriger Ukrainer konnte keinen gültigen Reisepass vorweisen. Zur weiteren Sachbearbeitung wurde er der Bundespolizei übergeben.
In die Kontrollstelle fuhr auch ein tschechisches Filmteam, das von Dreharbeiten aus Deutschland in die Tschechische Republik zurückreisen wollte. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der 52-jährige Fahrer lediglich im Besitz einer vorläufigen Fahrerlaubnis war, deren Gültigkeit am 17.10.2015 abgelaufen war. Gegen ihn wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Nach einem Fahrerwechsel konnten sie ihre Heimreise fortsetzen.
Kurz vor Beendigung der Großkontrolle überprüften die Beamten einen 5-er, BMW, mit deutscher Zulassung, der mit zwei Männern besetzt war. Einer der Männer, ein 30 Jahre alter Rumäne, wies sich mit einer totalgefälschten rumänischen Identitätskarte aus. Bei der Überprüfung seines 38-jährigen Landsmannes stellte sich heraus, dass gegen diesen ein Haftbefehl wegen Parkautomatenaufbruchs vorlag. Zudem fanden die Beamten im Fahrzeug eine ungewöhnlich große Menge Münzgeld. Das Duo wurde festgenommen, das Fahrzeug sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen müssen nun ergeben, ob den Männern weitere Straftaten zur Last gelegt werden können.    

Redaktioneller Zusatz: Ein Erfolg konnte im Bereich der A 6 an der Ausfahrt Ursensollen erzielt werden. Zivilbeamte kontrollierten eine Person, die von Amberg kommend auf die A 6 fahren wollte. Sie hatte im Fahrzeug Waren im Wert von ca. 400.- Euro versteckt, die offensichtlich aus zuvor begangenen Ladendiebstählen stammten. Mitgeführte Paketaufkleber und Verpackungsmaterial lassen vermuten, dass die Person die Waren ins Ausland versenden wollte. Die Ermittlungen, insbesondere zur Herkunft der Waren, dauern an.


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