07.09.2015 - Neumarkt - News Nr.: 7487
Ersthelfer wird von Pkw auf der Autobahn erfasst
Lkw-Fahrer will Unfallopfer helfen und wird überrollt - Sohn muss alles mitansehen

© NEWS5 / Grundmann

Er wollte nur helfen. Doch diese Hilfsbereitschaft hat ein 36-Jähriger am Abend in der Oberpfalz mit seinem Leben bezahlen müssen. Der Mann war mit seinem Lkw auf der A3 von Passau in Richtung Nürnberg unterwegs. Ihn überholte bei starkem Regen ein BMW. Offensichtlich zu schnell bei diesem Tempo. Denn nur wenige Momente später krachte der BMW aufgrund von Aquaplaning in einer langgezogen Kurve in die Mittelschutzplanke, drehte sich und blieb auf dem äußersten Fahrstreifen stehen. Der 36-Jährige stoppte seinen Lastwagen sofort auf dem Standstreifen. Als er bemerkte, dass aus dem Unfallwagen Rauch im Motorbereich aufstieg, griff sich der Mann seinen Feuerlöscher und lief zu dem Wagen. In dem Moment, als er den Feuerlöscher anlegen wollte, wurde er unvermittelt von einem nachfolgenden Auto erfasst, dessen Fahrer die Unfallstelle viel zu spät erkannt hatte. Der Ersthelfer wurde in die Luft geschleudert und blieb leblos auf der Straße liegen. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Besonders tragisch: Auf dem Beifahrersitz des Lasters saß der fünfjährige Sohn des Toten, der das Unglück vermutlich mitanschauen musste. Das Kind erlitt einen schweren Schock und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Auch die beiden Autofahrer kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser. Die Polizei sperrte die Autobahn komplett und sicherte Spuren. Noch unklar ist, ob der zweite Unfallfahrer auch zu schnell bei den Witterungsverhältnissen unterwegs war oder ob dieses Unglück angesichts des Wetters und der langgezogenen Kurve nicht zu vermeiden war.


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