Er wollte nur helfen. Doch diese Hilfsbereitschaft hat ein 36-Jähriger
am Abend in der Oberpfalz mit seinem Leben bezahlen müssen. Der Mann war mit
seinem Lkw auf der A3 von Passau in Richtung Nürnberg unterwegs. Ihn überholte
bei starkem Regen ein BMW. Offensichtlich zu schnell bei diesem Tempo. Denn nur
wenige Momente später krachte der BMW aufgrund von Aquaplaning in einer
langgezogen Kurve in die Mittelschutzplanke, drehte sich und blieb auf dem
äußersten Fahrstreifen stehen. Der 36-Jährige stoppte seinen Lastwagen sofort
auf dem Standstreifen. Als er bemerkte, dass aus dem Unfallwagen Rauch im
Motorbereich aufstieg, griff sich der Mann seinen Feuerlöscher und lief zu dem
Wagen. In dem Moment, als er den Feuerlöscher anlegen wollte, wurde er
unvermittelt von einem nachfolgenden Auto erfasst, dessen Fahrer die
Unfallstelle viel zu spät erkannt hatte. Der Ersthelfer wurde in die Luft
geschleudert und blieb leblos auf der Straße liegen. Ein Notarzt konnte nur
noch den Tod feststellen. Besonders tragisch: Auf dem Beifahrersitz des Lasters
saß der fünfjährige Sohn des Toten, der das Unglück vermutlich mitanschauen
musste. Das Kind erlitt einen schweren Schock und musste in ein Krankenhaus
eingeliefert werden. Auch die beiden Autofahrer kamen mit Rettungswagen in
umliegende Krankenhäuser. Die Polizei sperrte die Autobahn komplett und
sicherte Spuren. Noch unklar ist, ob der zweite Unfallfahrer auch zu schnell
bei den Witterungsverhältnissen unterwegs war oder ob dieses Unglück angesichts
des Wetters und der langgezogenen Kurve nicht zu vermeiden war.