20.04.2018 - Altdorf - News Nr.: 13118
Mit Löschhubschraubern gegen die Flammen im Wald
10.000 Quadratmeter Wald brennen am Berggipfel - Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung - Feuerwehr hat große Probleme den Brandort zu erreichen - Zwei Löschhubschrauber der Polizei werfen Wasser aus der Luft ab - 300 Einsatzkräfte über Stunden bis tief in die Nacht beschäftigt

© NEWS5 / Pieknik

Eine dunkle Rauchsäule stand am Freitagnachmittag (20.04.2018) über dem Waldgebiet Buchholz bei Altdorf (Lkr. Landshut). Kurze Zeit später ertönten die Sirenen der Feuerwehr, die vom Dröhnen der Rotoren zweier Hubschrauber noch übertrumpft wurden. 

Am Gipfel eines Berges war in den Nachmittagsstunden Jungholz eines Nadelwaldes in Brand geraten. Doch obwohl sie das Ziel genau vor Augen hatten, war es den alarmierten Feuerwehrleuten anfangs unmöglich, an die Feuerstelle zu gelangen. Zu unwegsam war das Gelände, zu steil teilweise die Wege. Daher forderte die Feuerwehr Hilfe aus der Luft an, welche in Form zweier Hubschrauber der Fliegerstaffel der Landespolizei anrückte. 

Mit Wassertanks und einer Wärmebildkamera ausgestattet, steuerten die Piloten immer abwechselnd den auf einer Fläche von 10.000 Quadratmeter wütenden Waldbrand sowie einen Sportplatz zum Tanken in einem Kilometer Entfernung an. Hier lotste Flughelfer Marcel Bucher die Piloten zentimetergenau und gab ihnen Zeichen, sobald sie wieder durchstarten konnten.

Nach längerem, kräftezehrenden Einsatz bei Temperaturen um die 25 Grad hatten es die Feuerwehrleute später ebenfalls geschafft, mit ihren Fahrzeugen zum Einsatzort zu gelangen. "Nach drei Stunden hatten wir das Feuer in der Gewalt", berichtet Kreisbrandinspektor Karl Hahn. Doch die Nachlöscharbeiten werden sich noch bis tief in die Nacht hinziehen, da auf den Wärmebildkameras weiterhin Hitzeherde erkennbar seien.

Insgesamt 300 Feuerwehrleute, THW-Kräfte sowie Polizei und Rettungsdienst waren bis in die Mitternachtsstunden im Einsatz. Auch Kameraden aus dem Nachbarlandkreis Kelheim rückten mit an, sodass am Ende 25 Feuerwehren den Waldbrand bekämpften. Was diesen ausgelöst hat, ist derweil noch unklar. Derzeit gelten bayernweit bis Montag die Warnstufen 3 oder 4 auf der fünfstufigen Warnskala.

 Am Samstagmorgen führten die Einsatzkräfte eine umfangreiche Nachkontrolle durch, um eine weitere Brandgefährdung auszuschließen. Das Ermittlungsverfahren der Polizei ergab erste Hinweise auf fahrlässige Brandstiftung, weswegen Spurensicherungsmaßnahmen veranlasst wurden. Weitere Ermittlungen führt die Kriminalpolizei in Landshut durch.



© 2002 - 2024 by 5NETWORK / PICTURE5 / Medienhaus Nürnberg / 10nach8 / NEWS5. All rights reserved. / 2.0.0