13.03.2018 - Abensberg - News Nr.: 12891
"Kommissarin" Nala hat den ganz feinen Riecher
Schäferhündin erschnüffelt mit ihrer Nase Schimmelsporen in Wohnräumen - Hund kann zuverlässig Pilze tief im Mauerwerk wittern - Hundebesitzerin Sonja Stephani immer häufiger im Einsatz und gibt sogleich wichtige Tipps: "Oftmals sorgen falsches Lüften und das falsche Stellen von Möbeln für Schimmelbefall"

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Er ist schwarz und versteckt sich gerne in den Ecken oder hinter Schränken. Und er ist wohl der größte Feind eines jeden Eigenheimbesitzers. Schwarzer Schimmel gilt nicht nur als hochgiftig, sondern ist auch besonders aufwendig in seiner Entfernung. Besonders Kinder sowie ältere Menschen sind mit ihrem schwächeren Immunsystem gefährdet.

Kein Wunder also, dass Haus- und Wohnungsbesitzer gerade nach einem Kauf wissen wollen, ob ihre vier Wände möglicherweise belastet sind. So auch Bianca Förstl aus Sandharlanden bei Abensberg (Lkr. Kelheim): "Wir ziehen bald mit der Familie und einem kleinen Kind ein. Da ist man beruhigt, wenn man weiß, dass es nichts großes ist." Und hier kommt Nala ins Spiel.

Die Altdeutsche Schäferhündin hat einen ganz besonderen Riecher und ist darauf trainiert die Schimmelsporen auch im tieferen Mauerwerk zu erschnüffeln. Zwar ist insbesondere der schwarze Schimmel dank seines modrigen Geruchs auch für die menschliche Nase wahrnehmbar, doch dann ist es schon zu spät.

Hochkonzentriert fährt Nala mit ihrer Nase die Wände und Ecken in den Zimmern entlang und folgt dabei ihrer Besitzerin Sonja Stephani. Bis zu fünfmal ist sie mit ihrem Hund in der Woche im Einsatz, um sich auf die Suche nach den Pilzen zu begeben. Gerade Neubauten mit hochisolierten Fenstern sind anfällig für Schimmel: "Je dichter die Fenster werden, umso mehr Anspruch ist an den Bewohner zu lüften." Stoßlüften sei hier besonders wichtig, um feuchte Luft hinauszubefördern und Schimmel den Nährboden zu nehmen. Zudem sollte man es vermeiden, Möbel zu dicht an Außenwände zu stellen. "Es bildet sich ein leichter Flaum auf dem Schrank. Wenn es nicht anders geht, sollte man die Möbel im Abstand von 15 Zentimetern zur Wand stellen, um eine Zirkulation zu haben", gibt die Expertin Tipps. Bereits wenige Tage mit konstanter Feuchtigkeit reichen aus, damit ein Schimmelpilz auskeimen kann.

Mit Schimmelspürhündin Nala hat sie dabei eine Expertin an ihrer Seite. 20 Minuten kann das Tier nach Sporen suchen, ehe es eine Pause braucht. Dabei ist es günstiger als der Sachverständige, der oftmals tief in die Bausubstanz bohren muss, um Schimmel ausfindig zu machen. 750 Euro brutto kostet der Einsatz bei Bianca Förstl für die Absuche von 250 Quadratmeter. Die Familienmutter hat Glück, denn bei ihr fanden sich keine Anzeichen des unliebsamen Mitbewohners: "Ich war sehr erleichtert, dass im Kinderzimmer nichts gefunden wurde. Da vertraut man den Spürnasen der Hunde und mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen."


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