Eigentlich war es eine Nacht wie viele für den Trucker Mirko Jovanović. Am Montagabend (12.03.2018) stellte er seinen Brummi in der Robert-Bosch-Straße in Regensburg ab, um dort die Nacht in seinem Führerhaus zu verbringen. Doch schon gegen 4:25 Uhr wurde er unsanft geweckt. Und zwar indem ein Waggon eines Güterzuges direkt in sein Führerhaus prallte.
Zuvor hatte ein Lokführer beim Rangieren am Regensburger Ostbahnhof einen Prellbock buchstäblich überfahren und einen Waggon des Güterzuges quer über die Robert-Bosch-Straße direkt in Jovanovićs Brummi manövriert.
„Plötzlich war da ein lauter Knall, ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“, berichtet Jovanović. Er war nicht der einzige Trucker, der in der Robert-Bosch-Straße übernachtet hatte. Da die Straße eine Sackgasse ist, saßen seine Kollegen ebenfalls fest, bis der Zugwaggon, der die komplette Straße blockierte, geborgen worden war. Da Spezialkräfte mit Kran angefordert werden mussten, zog sich die Bergung bis in die Mittagsstunden hin.
Immerhin kam Jovanović, der wohl einige Schutzengel im Gepäck hatte, mit dem Schrecken davon. Was alles in Auge hätte gehen können, will er sich gar nicht ausmalen. Warum der Lokführer den Prellbock beim Rangieren durchbrochen hatte, ist bisher auch der Polizei noch ein Rätsel. Allerdings gehen die Beamten von einem Sachschaden von mehr als hunderttausend Euro aus.