In teilweise halsbrecherischer Manier ist ein 40-Jähriger am
Freitagabend (02.03.2018) vor der Polizei geflüchtet. Die Beamten
wollten den Mann eigentlich nur kontrollieren, weil er im
Bahnhofsviertel von Bamberg eine rote Ampel missachtet hatte. Doch
anstelle anzuhalten, gab der Mann Vollgas und flüchtete mit seinem
Transporter vor den Streifenwagen.
Dabei störten ihn auch
weitere Ampelanlagen auf dem Weg durch das Stadtgebiet nicht. Mit
waghalsigen Manövern, bei denen mehrere Polizeiwagen weggedrückt und
beschädigt wurden, versuchte der Mann aus dem Kreis Haßberge seine
Verfolger abzuschütteln. Über Hallstadt, Dörfleins und Oberhaid ging die
Fahrt weiter bis nach Staffelbach. Hier drehte er sogar einen
Streifenwagen um 180 Grad, sodass dieser in die Leitplanke prallte, und
bog auf einen schmalen Verbindungsweg in Richtung Appendorf ab.
Auf diesem verlor er nach wenigen Metern dann aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über seinen Wagen, kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte mit hohem Tempo gegen einen Baum. Während die verfolgenden Polizisten den 40-Jährigen sofort aus dem Wrack ziehen und versorgen konnten, war sein 36-jähriger Begleiter auf dem Beifahrersitz massiv eingeklemmt. Erst die alarmierte Feuerwehr konnte den Mitfahrer, der aus dem Kreis Bamberg stammt, befreien und dem Rettungsdienst übergeben.
Dieser stellte bei beiden Insassen lebensgefährliche Verletzungen fest. Nach längerer notärztlicher Versorgung wurde der 40-jährige Fahrer mit einem Rettungshubschrauber, der bei Dunkelheit gelandet war, in eine Spezialklinik geflogen. Sein Begleiter kam bodengebunden ins Klinikum Bamberg.
Warum der Fahrer vor der Polizei flüchtete, ist derzeit
noch völlig unklar. Bei der Unfallaufnahme wurden die Beamten durch
einen Sachverständigen unterstützt. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft
eine Blutprobe beim Fahrer an. Die Polizei bitten Passanten und
Verkehrsteilnehmer, die durch die Flucht des weißen Kleintransporters
gefährdet oder geschädigt wurden, sich bei der Polizei Bamberg-Land unter der Tel.: 0951/9129-310 zu melden.