25.02.2018 - Bindlach - News Nr.: 12797
Eisiger Kampf gegen Feuersbrunst
Große Scheune geht lichterloh in Flammen auf - Über 320 Einsatzkräfte im Großeinsatz - Zahlreiche Kleintiere verenden - Feuerwehrleute kämpfen gegen zweistellige Minusgerade - Löschwasser wird zu Panzer auf Einsatzkleidung

© NEWS5 / Holzheimer

Selten war es Feuerwehrleuten bei einem Großbrand so kalt, wie am Sonntagmorgen (25.02.2018) beim Feuer eines etwa 70x10 Meter großen Scheunenkomplexes im Bindlacher Ortsteil Heisenstein (Lkr. Bayreuth).

Kurz nach 9:15 Uhr bemerkte einer der Bewohner Feuer am Dachstuhl der Scheune des landwirtschaftlichen Komplexes und wählte den Notruf. Es gelang den Besitzern noch, einen Traktor aus der Scheune zu fahren, bevor sich das Feuer weiter ausbreitete und es in der Folgezeit zu einer erheblichen Rauchentwicklung kam. Rasch eilten eine große Anzahl Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei an den Brandort. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. 

In der Scheune befindlichen Hasen, Tauben und Hühner konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Es dauerte rund zwei Stunden, bis die rund 320 Feuerwehrleute die Flammen unter Kontrolle hatten. Dabei gelang es den Feuerwehrleuten auch, das Übergreifen der Flammen auf zwei angrenzende Wohnhäuser zu verhindern. Nachlöscharbeiten und Brandwache werden bis in die Abendstunden erforderlich sein.

Vor besondere Herausforderungen stellte die Helfer das eisige Wetter. Bei anfangs noch zweistelligen Minusgeraden gefror das Löschwasser auf der Einsatzkleidung und verwandelte diese in einen unangenehmen Eispanzer. Auch auf der Straße bildete sich schnell eine spiegelglatte Fläche, weshalb Salz das liebste Gut der Helfer war. Merkwürdig mutete die Kälte am Brandobjekt an. Dort, wo wenige Minuten zuvor noch Temperaturen von über 100 Grad herrschten, bildeten sich plötzlich zentimeterlange Eiszapfen. 

Der Kriminaldauerdienst aus Bayreuth nahm vor Ort die Ermittlungen zur bislang unklaren Ursache des Feuers auf.


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