Die Menschen rund um Ottendorf-Okrilla (Lkr. Bautzen) sind es eigentlich schon gewohnt. Fast wöchentlich gibt es Meldungen, dass in den Gewerbegebieten in ihrem Landkreis eingebrochen und Dinge gestohlen wurden. Dass es am Sonntag (07.01.2018) nun auch Stephan Hilgarth treffen würde, damit hatte er jedoch nicht gerechnet.

Am Vormittag klingelte die Polizei bei seiner Mutter und teilte ihr mit, dass der Pickup, der auf ihren Sohn zugelassen sei, auf einer Landstraße bei Rammenau ausgebrannt wäre. Hilgarth wollte dies jedoch zunächst nicht glauben, hatte er den 20 Jahre alten amerikanischen Ford F250 doch bereits im Sommer auf einem eingesperrten Parkplatz in Ottendorf-Okrilla geparkt - ohne funktionierende Bremsen. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie man so weit damit fahren konnte. Selbst hier auf dem Gelände musste man vorsichtig sein ohne die Bremsen", ist er immer noch verwundert.

Sogleich machte er sich auf den Weg, um nach seinem geliebten Amerikaner zu schauen. Doch viel fand er auf einem Feldweg nicht mehr vor. Offensichtlich sind die Diebe heute nacht auf das Gelände gekommen, haben den Zaun zerschnitten und sich dann an den Fahrzeugen zu schaffen gemacht. Sie klauten eine Lkw-Batterie, die sich später noch auf der Ladefläche des F250 fand, brachen den Pickup auf und hauten ab.

Warum sie das Auto dann nach gut 30 Kilometern abstellten und wie sie dann weiter flüchteten, ist unklar. Möglich, dass ihnen der Sprit ausgegangen war. "Viel Diesel war nicht drin. Bis nach Polen wären sie jedenfalls nicht mehr gekommen", wundert sich Hilgarth. Er hat nun eine Belohnung von 2.000 Euro ausgesprochen, für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen: "Wir hoffen, dass jemand was gesehen hat, das Auto ist ja recht auffällig."