Plötzlich war es dunkel, so lässt sich die Situation am Montagabend (18.12.2017) um 18:36 Uhr im gesamten südlichen Oberallgäu wohl am besten beschreiben. Von Immenstadt über Blaichach bis nach Sonthofen, Burgberg, Fischen, Oberstdorf und ins Kleinwalsertal war plötzlich der Strom weg und somit auch jegliche Lichtquelle in den dunklen Abendstunden. Nach rund 45 Minuten, gegen 19:20 Uhr, war der Strom für die rund 20.000 betroffenen Haushalte wieder da. Krankenhäuser und einige Firmen hatten die Zeit glücklicherweise mit Notstromaggregaten überbrücken können. An Hauptkreuzungen und Bahnübergängen dagegen ließ sich die Situation nicht so einfach beheben, sondern es musste die Polizeianrücken und den Verkehr regeln. Ursache des ganzen Problems – Bäume auf der Oberleitung.

Am Dienstagmorgen (19.12.2017) wurde bei einer Ortsbegehung das Ausmaß des Schadens erst so richtig deutlich. Mehrere Bäume waren unter der schweren Schneelast auf die 110 Kilovolt Hochspannungsleitung gekippt und hatten einen Kurzschluss im verursacht, wodurch es im Rauhenzeller Umspannwerk zu einer Abschaltung kam. Im Laufe des Tages versucht ein sogenannter Entstörtrupp, der AllgäuNetz GmbH, mittels eines geländefähigen Hubsteigers die Leitungen von den Bäumen zu befreien.