15.12.2017 - Meiningen - News Nr.: 12390
Feuerwehr rettet Schwerverletzten aus in Vollbrand stehender Wohnung
Flammen schlugen schon aus dem Fenster des Mehrfamilienhauses – Brand breitete sich auf das Dach aus – 34 Personen aus Wohnblock evakuiert – Glücklicherweise keine weiteren Personen verletzt – Brandursache noch unklar – Wohnblock unbewohnbar

© NEWS5 / Ittig

Lienne Wagner sitzt am Freitagabend (16.12.2017) in Meiningen gemütlich im Wohnzimmer ihrer Wohnung, als es an der Wohnungstür läutet. „Der Block brennt, der Block brennt“, erzählt sie über das, was dann an der Tür gesprochen wurde. Sofort verlässt sie mit ihrer Mutter die elterliche Wohnung und erst draußen sieht sie, was wirklich passiert: „Wir haben geschaut was los ist, dann waren einfach schon ein paar Leute draußen. Die Polizei war als Erstes da und dann ging es eigentlich auch ganz schnell, dass dann ganz viele Polizeiautos kamen und Feuerwehr und alles.“, berichtet die junge Frau. Im Nachbargebäude ihres Block steht eine Wohnung in Flammen.

Sie schaut zum Gebäude und sieht folgendes: „Es kam eine Stichflamme, extrem große. Dann sind auch einfach Funken gefallen und Panik.“ Glücklicherweise ist die Feuerwehr schnell zur Stelle als eine Wohnung im 4. Obergeschoss in der Landsberger Straße komplett in Vollbrand stand. Sofort rücken Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor. Sie evakuieren nicht nur die restlichen Bewohner, sondern können auch eine schwerverletzte Person über das Treppenhaus aus der Brandwohnung retten. Sofort kümmern sich Rettungskräfte um den Schwerverletzten und bringen ihn ins Helios Klinikum nach Meiningen. Insgesamt brauchen die Kameraden 45 Minuten, bis die eigentliche Brandbekämpfung abgeschlossen ist. Später führen sie noch Nachlöscharbeiten, die Belüftung des Hauses und Rauchgasmessungen durch. Trotzdem gelang es den eintreffenden Kräften nicht, die Flammen so schnell zu bekämpfen, dass sie ein Durchbrennen auf den Dachstuhl des Wohnblocks verhindern können.

Sicherheitshalber wird durch die Einsatzkräfte der ganze Wohnblock geräumt. Die tatsächliche Anzahl der Evakuierten ist jedoch unklar, weil einige sich aus den Nachbarblocks selbst nach draußen bewegen. Die Feuerwehr spricht von 32 evakuierten Personen, der Bürgermeister von Meiningen von 22. Jedoch handelte der Bürgermeister von Meiningen, Fabian Giesder, besonnen und wie für den Ernstfall trainiert: „ich habe über die Einsatzzentrale der MBB einen Linienbus angefordert. Das ist so abgesprochen über die Stadt und den MBB, dass wir im Einsatzfall, auch ersteinmal zur Unterbringung im Warmen und im Evakuierungsfall, einen Bus zur Verfügung gestellt kriegen. Das hat binnen 20 Minuten auch funktioniert, dann war der Linenbus vor Ort.“. Später kamen die Evakuierten dann zur weiteren Sichtung und Betreuung in das Katastrophenschutzzentrum im Ort.

Der Wohnblock in dem es im 4. Obergeschoss brannte ist nun ersteinmal unbewohnbar. In den benachbarten Wohnblöcken führt die Feuerwehr noch Rauchgasmessungen durch, aber die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Bewohner noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren können. Doch auch hier macht sich Betroffenheit breit, auch wenn Andreas Wagner die Einsatzkräfte lobt: „Was wir noch sagen können, vom Bürgermeister, Bus und so die Evakuierung war richtig cool. Das ist super gemacht. Gut vom Bürgermeister, dass er auch gleich vor Ort war und dass er sich da gekümmert hat.“


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