06.11.2017 - Regensburg - News Nr.: 12155
Erst Spaß gehabt und dann mit falschen Blüten bezahlt
55-Jähriger druckt über drei Jahre lang Falschgeld im Wert von 11.630 Euro - Mann schläft in 172 Fällen mit Prostituierten und bezahlt sie mit selbstgedruckten Blüten - Kriminelle Machenschaften fielen nur zweimal auf - Prozessbeginn am Landgericht Regensburg

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Die Anonymität des Internets sowie des horizontalen Gewerbes hat ein 55-Jähriger in den vergangenen Jahren in einer besonders perfiden Art und Weise ausgenutzt. Da er Lust auf Sex hatte, aber für diesen nicht bezahlen wollte, schmiedete er den Plan, seine heimischen Räume in eine kleine Druckstube zu verwandeln.

Insgesamt 30 Mal schmiss er seinen Computer an und druckte Falschgeld im Gesamtwert von 11.630 Euro. Mit diesen Blüten im Portmonaie suchte er Netz auf einschlägigen Portalen nach Prostituierten und suchte sie auf. Nach dem absolvierten Geschäft bezahlte er die Frauen in mindestens 172 Fällen mit dem Falschgeld. Die Arbeit des Mannes war dabei anscheinend nicht schlecht. Lediglich zweimal wurden die Damen stutzig und erkannten den versuchten Betrug, in acht weiteren Fällen jedoch bekam der 55-Jährige sogar echtes Wechselgeld wieder.

In der zwei von August 2014 bis 2016 hatte der Mann seinen Spaß, ohne wirklich dafür zu bezahlen. Doch dann klopfte die Polizei an die Tür und fand in der Wohnung des Täters sowie in den Geschäftsräumen seines Vaters Falschgeld im Nennwert von 520 Euro sowie entsprechendes Druckermaterial. Seit Dienstag (07.11.2017) muss sich der Angeklagte nun vor dem Landgericht Regensburg wegen 30-facher gewerblicher Geldfälschung verantworten. Im Falle eines Schuldspruches drohen ihm mindestens zwei Jahre Freiheitsstrafe.



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