29.10.2017 - Masserberg - News Nr.: 12107
Sturm Herwart schlägt auch in Thüringen zu: Umgefallene Bäume legen Zugverkehr lahm
Baum stürzt direkt vor heranfahrenden Zug auf Gleise - Lokführer kann gerade noch abbremsen - Stundenlang kein Vorankommen für den Zug - 15 Bäume stürzen auf Gleise: Bahnstrecke für drei Stunden gesperrt - Fichte stürzt auf Ferienhaus: Zwei Bewohner bleiben glücklicherweise unverletzt - Sturm deckt Firmendach ab

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Am Sonntag (29.10.2017) zog Sturm Herwart über ganz Deutschland. Am frühen Sonntagmorgen traf er in Thüringen ein, wo er die Feuerwehren und die Anwohner auf Trapp hielt. 

Zuerst traf es zwei Bewohner eines Ferienhauses im Postweg im Masserberger Ortsteil Schnett (Lkr. Hildburghausen). Diesen Sonntagmorgen werden die beiden Urlauber so schnell wohl nicht vergessen. Der Sturm, der über Deutschland tobte, entwurzelte vor ihrem Ferienhaus eine Fichte. Der Baum mit einem circa 45 Zentimeter dicken Stamm fiel darauf direkt auf das Dach des Ferienhauses. Die beiden Bewohner, die sich in dem Haus aufhielten, hörten zwar einen lauten Knall, blieben aber glücklicherweise unverletzt. Die Feuerwehr rückte darauf an, um den Baum vom Hausdach zu entfernen. Die genaue Höhe des Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Besonders hart hat es auch die Fahrgäste der Bahn getroffen. Auf der Höhe der Ortschaft Lauscha (Lkr. Sonneberg) stürzte am Sonntagmorgen zunächst ein Baum direkt vor einem heranfahrenden Zug auf die Gleise. Der Lokführer reagierte schnell, bremste sofort ab und kam gerade noch rechtzeitig vor dem umgestürzten Baum zum Stehen. Die Weiterfahrt des Zuges verzögerte sich allerdings laut den Einsatzkräften um mehrere Stunden. Doch es kam noch schlimmer. Hinter dem wartenden Zug stürzten fünfzehn weitere Bäume auf die Gleise. Die Feuerwehr musste darauf die Bäume zunächst in kleine Stücke schneiden, um sie von den Gleisen zu entfernen. Währenddessen wurde die Bahnstrecke zwischen Lauscha und Steinach (Lkr. Sonneberg) für drei Stunden gesperrt, erst nach einer Kontrollfahrt konnte die Strecke wieder freigegeben werden.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Thüringen hatten allerdings nicht nur mit umgestürzten Bäumen zu kämpfen. In Steinach (Lkr. Sonneberg) deckte Tief Herwart auch das Dach einer Gießerei in Hauptstraße ab. Nachdem rund 60 Quadratmeter des Daches durch den starken Wind beschädigt wurden, rückte die Feuerwehr mit einer Drehleiter an, um den Rest des Daches zu sichern und noch größere Schäden zu verhindern.


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