Letzte Woche war gefühlt noch Sommer und jetzt plötzlich ist der Herbst mit voller Kraft da. Und wie jedes Jahr, wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen, startet die Wildwechsel-Saison. Kleine Straßen durch den Wald oder an Feldern vorbei können Auto- und Motorradfahrern dann im Dämmerlicht zum Verhängnis werden. Wie gefährlich ein Reh sein kann, das plötzlich direkt vor einem über die Straße huscht, bekam ein Motorradfahrer am Donnerstagabend (21.09.2017) auf der B26 in Unterfranken schmerzlich zu spüren.

Kurz vor dem Ortseingang von Eltmann (Lkr. Haßberge) sprang dem 34-Jährigen, der von Bamberg aus mit rund 100 Stundenkilometer unterwegs war, das Wild direkt vor sein Bike. Als er die leuchtenden Augen erkannte, war es schon zu spät. Denn er konnte weder ausweichen, noch abbremsen. 

Mit hohem Tempo krachte der Biker in das Reh. Der Zusammenstoß war so heftig, dass das Tier in zwei Teile riss. Der 34-Jährige selbst überschlug sich durch die Wucht des Aufpralls mit seinem Krad mehrfach, erst auf einer Wiese dutzende Meter nach der Unfallstelle kam der Biker samt Maschine zum Liegen. Das Motorrad fing sofort Feuer und brannte komplett ab. Der Biker hatte dank seines Helms und Schutzanzuges großes Glück im Unglück. Er überlebte den Unfall mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen.

Nach dem Unfall sah es wüst auf der B26 aus. Auf einer Strecke von rund 100 Metern waren die Innereien des Wildes auf der Fahrbahn verteilt. Die Feuerwehr musste daher neben den Löscharbeiten auch die Reinigungsarbeiten auf der Bundesstraße übernehmen. Sie gab gleich auch wertvolle Tipps für die kommenden Wochen: "Es ist wichtig, dass man vorausschauend fährt. Und wenn man kurz vor einer Kollision steht, dann ist es entscheidend, dass man nicht mehr unkontrolliert lenkt, sondern den Lenker festhält."