20.09.2017 - Tauberbischofsheim - News Nr.: 11919
Stinkbomben-Angriff auf Fitnessstudio
Unbekannte werfen Stinkbombe in noch nicht eröffnetes Fitnessstudio - Sieben Personen erleiden Atemwegsreizungen - Bereich um das Fitnessstudio stundenlang abgesperrt - Feuerwehr und Polizei mit Großaufgebot vor Ort

© NEWS5 / Engmann

Eigentlich wollten Arbeiter am Mittwochvormittag (20.09.2017) dem neuen Fitnessstudio in der Ringstraße in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) den letzten Schliff für die Eröffnung, die für Donnerstag geplant war, verpassen. Doch als die Arbeiter heute früh gegen 9 Uhr im Fitnessstudio in der Franken-Passage eintrafen, standen sie vor einer zerstörten Fensterscheibe und nahmen einen beißenden Geruch wahr, der so schlimm war, dass sie das Gebäude kaum betreten konnten.

Sofort alarmierten die Arbeiter die Polizei. Als die Beamten den Schaden aufnehmen wollten, wurde der Gestank jedoch immer schlimmer. Daher riefen die Polizisten die Feuerwehr hinzu, welche mit Schutzanzügen und Atemmasken anrückte. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten schließlich fest, dass der Gestank auf zwei mit Buttersäure gefüllten Flaschen zurückzuführen ist. Nach aktuellem Kenntnisstand warfen Unbekannte in der vergangen Nacht die Flaschen mit dem Reizgas in das Fitnessstudio und zerstörten dabei die Fensterscheibe.

Sieben Personen erlitten durch den Buttersäure-Angriff Atemwegszeizungen. Die Verletzten wurden nach der Erstversorgung vor Ort mit leichten Verletzungen vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Um zu verhindern, dass weitere Personen durch die Buttersäure Reizungen erlitten, sperrte die Polizei den Bereich um das Fitnessstudio weiträumig ab. 

Erst am Nachmittag gegen 14:30 Uhr, nachdem die Tiefgarage unter dem Fitnessstudio und das Fitnessstudio selbst gut durchlüftet wurden, gaben die Beamten die Ringstraße und die Frankenstraße auf Höhe der Einsatzstelle wieder für Fußgänger und den Verkehr frei. Ob das Fitnessstudio wie geplant am Donnerstag eröffnen kann, hängt davon ab, welche Gegenstände wie stark mit Buttersäure kontaminiert wurden. Der Betreiber muss daher auf den Laborbericht warten, dessen Ergebnisse werden noch am späten Mittwochnachmittag erwartet.




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