Die Polizei hat im Fall der ermorderten 33-jährigen Prostituierten in der Landshuter Straße in Regensburg einen Tatverdächtigen festgenommen. Das teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Mittwochvormittag (06.09.2017) mit. Demnach konnte ein 21-jähriger Mann aus Mali als mutmaßlicher Mörder festgenommen werden. Er soll die Rumänin erwürgt haben. Als Motive sehen die Ermittler Habgier und Verdeckungsabsichten.
Auf die Schliche kamen sie dem Mann, weil er unter anderem das Handy der Verstorbenen mitgenommen hatte. Zuvor hatte er noch eine italienische SIM-Karte eingesteckt. Ob er sich nach Südeuropa absetzen wollte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Derzeit deutet laut Polizei vieles daraufhin, dass die Frau, die in der Nacht alleine war, ein Zufallsopfer gewesen sein muss. Demnach hatte der Täter gehofft, bei ihr Geld oder andere Wertgegenstände zu finden.
Am Montag wurde er in Weiden vond er Polizei festgenommen. Hierhin war er von seiner Erstaufnahmeeinrichtung am 1. September verlegt worden. Besonders brisant: Der Malier war erst am 30. März nach Deutschland eingereist, sein Asylantrag wurde am 20. Juni durch die Behörden abgelehnt. Da der 21-Jährige jedoch keinerlei Ausweispapiere besaß, müssen diese erst in seinem Heimatland neu geordert werden. Bis dahin galt der Mann in Deutschland als geduldet und seine Abschiebung wurde ausgesetzt.
Vor genau einer Woche (30.08.2017) fand ein Anwohner die Leiche der Frau, die seit 2013 in Deutschland lebte, in ihrer Wohnung. Nach Aussagen eines Nachbarns war die Tür eingedrückt, die 33-Jährige lag leblos in ihren Räumlichkeiten. Die Polizei ging schnell von einem Tötungsdelikt aus und konnte nun den Tatverdächtigen stellen.