03.09.2017 - Abensberg - News Nr.: 11834
Rekord mit Gerstensaft: 29 Krüge bis ins Ziel
Oliver Strümpfel stellt neuen Weltrekord im Bier-Maßkrugtragen beim Gillamoos in Niederbayern auf - 45-Jähriger pulverisiert seinen alten Rekord und ist laut Kontrolleuren ein "sensationeller Rekordhalter" - 71 Kilogramm mit den Armen genau 40 Meter durch Zelt geschleppt

© NEWS5 / Pieknik

Bier ist bekanntlich des Deutschen liebstes Getränk. Der Nachschub sollte insbesondere bei Volksfesten stets gesichert sein. Gut, wer da einen Kellner wie Oliver Strümpfel hat. Der 45-Jährige ist seit vielen Jahren schon beim Gillamoos in Niederbayern unterwegs. Und beim Kellnern ist ihm dabei noch eine neue Leidenschaft aufgefallen, die erst auslebt. Er will nicht nur schnell bei den durstigen Kehlen sein, sondern auch mit vollen Händen. Am Sonntag (03.09.2017) trat er dann auf Bayerns ältestem Jahrmarkt in Abensberg (Lkr. Kelheim) zum Weltrekordversuch im Maßkrug tragen an. 

Bereits 2010 hatte er einen Weltrekord mit 21 Krügen aufgestellt und einen Australier damit von Platz 1 verdrängt - jetzt sollten die 25 dran glauben. Mit Bier gefüllt, galt es für ihn, die Krüge eine 40 Meter lange Strecke sicher zu den Tischen zu bringen. Die Regeln waren dabei eindeutig: Krüge, die nicht abgestellt wurden, fielen nicht in die Wertung. Wer mehr als zehn Prozent Bier verloren hatte, war ebenfalls raus.

Vor 2.500 Zuschauern stemmte Strümpfel schließlich das Bier und konnte im ersten Versuch seine Ziele erreichen. Doch damit gab sich der 45-jährige Finanzbeamte nicht zufrieden. 31 Krüge sollten es in einem zweiten Durchgang sein, womit er seinen bisherigen Rekord pulverisiert hätte. "Sollte er auch die über das Ziel bringen, ist er sensationeller Rekordhalter", zeigte sich auch Oliver Kuchenbecker vom Rekord-Institut gespannt.

Nach rund 200 Stunden Training setzte Strümpfel an, hatte aber auf dem fedrigen Boden Probleme und verlor ein Maß. "Ich habe 30 abgestellt, 29 sind dann in die Wertung gekommen", war er nach dem Versuch sichtlich zufrieden. Über 71 Kilogramm und somit drei Sack Zement hatte der Kellner durch das Festzelt geschleppt. 

Unter dem Jubel der Besucher, aber auch seines Chefs Marco Härteis wurde der Weltrekordhalter gefeiert. "Meistens nehme ich eine Maß und noch eine für den, mit dem ich anprosten will. Und dann kann ich nicht weit gehen und bekomme schon Durst. Wenn ich dann mal zehn leere zurücktrage, fange ich schon das Schwitzen an", lacht der Festwirt. Im kommenden Jahr feiert Strümpfel sein zehnjähriges Rekordversuchen. Gut möglich, dass er dann noch eins drauflegen werde, kündigte er an. 


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