17.07.2017 - Selbitz - News Nr.: 11546
Rauchmelder hätten wahrscheinlich Schlimmeres verhindert
Nachbarn hörten Schlag und sahen dann Flammen aus Wohnhaus schlagen – Rauchwolke schon von Weitem zu sehen – Bewohnerin kann sich selbst verletzt ins Freie retten – Feuerwehr war schnell vor Ort, hatte aber mit Hydranten zu kämpfen – Wasserversorgung erst aus nahegelegener Straße möglich – Feuerwehr hat Brand trotzdem schnell unter Kontrolle

© NEWS5 / Fricke

Ein Schlag schreckt am späten Montagnachmittag (17.07.2017) die Anwohner in der Oberen Austraße in Selbitz auf. „Mein Hund hat überhaupt nicht mehr aufgehört zu bellen“, berichtet Thomas Reidel. „Ich bin raus auf den Hof und hab halt nur noch riesige Flammen und Rauch gesehen.“ Sofort wählt Reidel die 112. Er ist aber nicht der Einzige, auch andere Nachbarn haben schon bei der Einsatzzentrale angerufen und den Brand gemeldet. Sofort wird ein Großaufgebot an Rettungskräften in das Selbitzer Wohngebiet alarmiert. In der Zeit bis die Feuerwehr eintrifft, kann sich die 44-Jährige Bewohnerin des Hauses noch selbst ins Freie retten. Allerdings zog sie sich durch den Brand nicht nur eine Rauchgasvergiftung zu, sondern auch leichte Brandverletzungen zu.

Bereits an ihrem Gerätehaus sahen die Kameraden der Feuerwehr Selbitz eine Rauchwolke am Himmel stehen. Während die Feuerwehr eintrifft, steigen nicht nur dichte Rauchwolken auf, sondern es schlagen auch Flammen aus dem Brandobjekt. Jedoch ist die Wasserversorgung nicht so schnell aufgebaut, wie es üblicherweise der Fall ist, denn zwei nahe Hydranten lassen sich nicht öffnen. Thomas Reidel, der früher selbst bei der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Selbitz war, unterstützt zusammen mit anderen Nachbarn die Floriansjünger so gut es geht. Die Männer eilen in die Werkstatt und kommen mit Vorschlaghammern wieder und versuchen so die Hydranten zu öffnen. Jedoch half auch volle Manpower nicht gegen den festsitzenden Öffnungsmechanismus, die Feuerwehr gibt schließlich auf und schließt an einem Hydranten in einer ungefähr 300 Meter entfernten Nebenstraße ihre Schläuche an.

Trotzdem können die Kameraden den Löschangriff schnell starten. Trupps unter Atemschutz dringen in das brennende Haus vor und haben mit einem effizienten Innenangriff den Brand schnell unter Kontrolle. Lediglich im Bereich der Terrasse mussten die Floriansjünger das Dach für Nachlöscharbeiten öffnen, um letzte Glutnester abzulöschen. Wie es zu dem massiven Brand in dem Wohnhaus kam, ist derzeit unklar. Allerdings können Rauchmelder im Idealfall schützen. „Eigentlich sollte man sie auf jeden Fall zuhause installiert haben“, erklärt Frank Tietke von der Feuerwehr Selbitz. „Es ist auf jeden Fall ein wichtiges Thema und unerlässlich meiner Meinung nach. Dadurch kann man meiner Meinung nach solche Sachen vielleicht im Vorfeld schon eindämmen. Schon gar nicht, dass es sich so entwickelt, wie es hier der Fall war.“


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