30.06.2017 - Bamberg - News Nr.: 11459
Großbrand in Bamberger Altstadt: Flammen schlagen meterhoch in den Nachthimmel
Dachstuhl von Josefsheim steht komplett in Flammen – Feuerwehr mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort – Zwei Drehleitern im Einsatz – 19 Personen aus umliegenden Häusern evakuiert, davon zwei Jugendliche leicht verletzt – Brandursache noch unklar

© NEWS5 / Merzbach

Flammen schlagen bereits meterhoch in den Nachthimmel, als die Bamberger Feuerwehr am frühen Freitagmorgen (30.06.2017) zu einem Dachstuhlbrand in der Altstadt ausrückt. In einem Gebäude des Josefheims ist das Feuer ausgebrochen und hat sich bis zum Eintreffen der ersten Kräfte bereits durch die Dachhaut gefressen. Schon aus weiter Entfernung sind die Flammen zu sehen. Die Koordinierung der Einsatzkräfte beginnt bereits auf der Anfahrt, denn die Zufahrten und die Situation auf dem Gelände sind als schwierig bekannt. Glücklicherweise ist das Gebäude, dass zum Don Bosco Jugendwerk gehört aufgrund von Renovierungsarbeiten aktuell unbewohnt.

Der Einsatzleiter handelt trotz der brisanten Lage schnell und besonnen. Er lässt die Einsatzfahrzeuge in einer bestimmten Reihenfolge von den zwei Zufahrten aus auf das Gelände fahren, um einen effektiven Löschangriff zu gewährleisten. Insgesamt kämpfen rund 100 Floriansjünger im Außenangriff gegen die Flammen, dabei kommen auch zwei Drehleitern zum Einsatz. „Wir haben die Einsatzmaßnahmen zunächst auf Außenbrandbekämpfung beschränkt, auch aufgrund der ungünstigen Löschwasserversorgung. Weil für den Einsatz der Wenderohre über die Drehleitern das Wasser benötigt wurde und deswegen kein Innenangriff gefahren werden konnte“, erklärt Stadtbrandrat Matthias Moyano. Währenddessen wurden 19 Bewohner der Nachbargebäude evakuiert, weil ein Übergriff der Flammen zu befürchten war. Zwei Jugendliche erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden vom Rettungsdienst zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. „Die Brandausbreitung auf weitere Gebäude konnte weitesgehend verhinder werden“, berichtet Moyano. „Lediglich eine kleinere Brandausbreitung in einen Querbau ist erfolgt, diese ist aber soweit im Moment im Griff“.

Bei Tageslicht sind die Schäden, die das Feuer am Dachgeschoss des Gebäudes angerichtet hat, erst so richtig deutlich. Große Teile des Dachstuhls bestehen nur noch aus einem Gerippe. Immer wieder lodern Flammen auf und die Feuerwehr ist noch für einige Stunden mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der entstandene Sachschaden an dem Gebäude auf rund 300.000 Euro, wie die Polizei vor Ort mitteilte. „Zur Brandursache eine Aussage zu treffen, wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine reine Spekulation“, so Moyano.


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